Rosenberg. .

„Wir lernen hier mit Werkzeugen und Maschinen umzugehen, Pläne für unsere Werkarbeiten zu zeichnen und deren Maße zu berechnen“, erklärt Dennis Elfering. Der 17-Jährige aus der Klasse 10c besucht derzeit die „Lernwerkstatt Holz“ an der Werner-von-Siemens-Schule (WvS).

Elfering entwickelt und baut gerade zusammen mit Klassenkamerad Darius Schmidt ein „Mensch-ärgere-Dich-nicht“ Spiel aus Holz. Beide achten unter der Anleitung von Werkleiter Thomas Schmitz darauf, dass alle Abstände zwischen den einzelnen Spielfeldern genau gleich sind.

Sponsorenvertrag

Dieses Mal erhielten die Schüler wichtigen Besuch. Pressesprecher Kai Krischnak und Angela Albert von den Stadtwerken, zuständig für die Schulkooperationen, kamen vorbei. Sie schauten sich deren Arbeiten an. Und: Sie brachten für dieses Projekt sowie für die Ausbildungspatenschaften der Schule einen Sponsorenvertrag über 25 000 Euro mit. „Das Geld zahlten wir bereits im Herbst 2013 an beide Projekte aus, nachdem der Aufsichtsrat sie in seiner Sitzung vom September als besonders förderungswürdig eingestuft hat“, erklärt Krischnak. Grund: die Lernwerkstatt und das Patenschaftsprojekt, das die Schule in Zusammenarbeit mit der „Kirchlichen Initiative für Arbeit der Kirchengemeinde Werne“ (Kirina) betreibt, seien in der Ausbildungslandschaft einzigartig und von großer Bedeutung für Bochum, so der Pressesprecher.

Nun geht es um die Details der Zusammenarbeit. Albert und Krischnak überreichen ein Sponsorenschild. Weitere Gegenleistung ist, dass Kirina und die Schule bei allen Veranstaltungen jeweils gemeinsam mit den Stadtwerken auftreten. Wichtiger ist jedoch, dass die Projekte arbeitsfähig bleiben und auf ihre Weise Jugendliche fördern, nach der Schule motiviert und ohne Unterbrechung ins Arbeitsleben zu wechseln.

Inhaltlich sieht das so für das Patenprojekt aus. „Wir begleiten mit unseren 30 ehrenamtlichen Paten Schüler während der Berufsausbildung“, erklärt Lothar Schwachenwalde, Geschäftsführer von Kirina. Die Aufgabe der Paten ist dabei, die Jugendlichen bei möglichen Durststrecken in der Ausbildung zu motivieren, und ihnen bei Problemen – egal ob am Arbeitsplatz, mit den Freunden oder im Elternhaus – Beistand zu leisten. Die Fördermittel der Stadtwerke (16 000 Euro) kommen vorwiegend der Ausbildung der Ehrenamtlichen und der Betreuungsarbeit zu gute.

Die „Lernwerkstatt“ erhielt 9 000 Euro. Derzeit fördert sie die Berufsfähigkeit in den letzten beiden Schuljahren (9 und 10) in den Bereichen „Holz“ und „Textil“. „Metall“ ist vakant. „Wir bilden nicht nur handwerkliche Fähigkeiten bei den Schülern aus,“ betont Ralf Schomann, der sich um die Entwicklung von Lernprogrammen an der WvS kümmert. „Wir motivieren sie auch zum eigenverantwortlichen Lernen und Handeln. Eben das, was die heutige Arbeitswelt von ihren Arbeitskräften fordert.“