Linien 308/318: Architekten entwerfen Glas-/Stahlkonstruktionen.Auch im Bermuda-Dreieck wird noch investiert
Ehrenfeld. Nach und nach werden die U-Bahnausgänge der Linien 308/318 überdacht: Der Zugang an der Haltestelle „Schauspielhaus“ an der Hattinger-/Pieperstraße wird die Handschrift der Bochumer Architekten Banz + Rieks tragen, von denen auch der Entwurf für die neue U-35-Haltestelle Gesundheitscampus stammt.
Es ist eine leichte Konstruktion mit viel (blauem) Glas und Stahl, die zu beiden Seiten der Hattinger Straße die Treppenaufgänge wettergeschützt gestaltet. Der gläserne Dachaufsatz ist laut Planung nach oben geschwungen, sechs Stahlträger stützen die Flächen. Sobald der Aufgang an der Meinolphus-Kirche fertig ist, geht es nach etwa sechs Wochen auf die andere Seite zum Hans-Ehrenberg-Platz. Abschließend wird das Tiefbauamt neue Brüstungen zwischen die Stützen setzen. Eine Lichteffekte unterhalb des Rahmens wird abends den Zugang akzentuieren und Rolltreppe und Treppenstufen ausreichend erhellen. Architekt Dietmar Riecks: „Maßgabe war, dass die Konstruktion rasch und nicht zu teuer realisiert werden kann.“
340 000 Euro kostet die Überdachung, die Kosten trägt der VRR, der städtische Anteil liegt bei 15 Prozent. Im Anschluss werden noch zwei weitere Haltestellen überdacht, am Konrad-Adenauer-Platz und am Engelbert. Später sollen die letzten am Planetarium und am Bahnhof folgen.
Zuletzt waren im Herbst letzten Jahres die Zugänge des Haltepunkts „Schauspielhaus“ an der Ecke zur Königsallee fertig gestellt worden, die Entwürfe stammten von den Architekten Günther und Martin Despang (Hannover, jetzt Honululu). Diese Umsetzung – ein aus Stahlprofilen gebildetes Spaliergerüst mit verglasten Zwischenräumen – war aufwändiger. So mussten zum Beispiel drei Kilometer mit Klebeband markiert werden, um die Farbe aufzutragen. Es war es zu Teilsperrungen auf der Straße gekommen; Reiner Gräser (SPD): „Wir haben viel leiden müssen.“ Diesmal wird der Verkehr nicht beeinträchtigt. Der politische Beschluss liegt lange zurück; 2000 entschieden die Gremien, die Aufgänge zu überdachen. Ursprünglich waren beim U-Bahnbau keine Dächer vorgesehen gewesen. Später wurde klar: Nicht nur die Fahrgäste wissen einen Regenschutz zu schätzen; auch die Elektronik der Rolltreppen verträgt sich schlecht mit Nässe.