Harpen. . Martinsumzug des Kindergartens St. Vinzentius Harpen macht großen wie kleinen Teilnehmern gleichermaßen Spaß. Siedler schließen sich mit Fest an

Martinszüge gibt es viele dieser Tage in den Straßen der Stadt, doch ob sie in punkto Stimmung mit dem des St. Vinzentius-Kindergartens mithalten können, das wird sich noch zeigen. Es gab viele Gründe dafür, warum gerade der Marsch durch die Gemeinde Harpens dem Heiligen Martin von Tours alle Ehre erwies.

Dazu gehörte zum einen das Martinsspiel, vorgeführt vom Kindergottesdienstteam, „vor der schönsten Kulisse die wir hier haben“, wie Anja Dietz, Leiterin des ev. Kindergartens, mit Blick auf das Gotteshaus betonte. Unter der großen Kastanie auf dem Vorhof der Kirche erzählten die Darsteller in kurzer wie eindrucksvoller Form die Geschichte des Sohn eines römischen Soldaten, der bis heute zu den bekanntesten Heiligen in der ev. und kath. Kirche zählt. „Bereits zwei Wochen vor dem Martinszug haben sich die Kinder intensiv dank Pastor Gerald Hagmann mit der Legende beschäftigt“, so die Leiterin. Genau deshalb wissen wohl auch Laura, Leni und Lukas, „dass Jesus dem Soldaten Martin im Traum erschienen ist, nachdem er dem Bettler die Hälfte seines Mantels gegeben hat“, wie sie stolz erzählen.

Doch so wichtig das Thema „Teilen“ auch sein mag, im Vordergrund stehen für die Kleinen dann doch die selbst gebastelten Laternen. „Wenn man die nur hoch genug hält, sehen sie aus wie Glühwürmchen“, so Lukas. Und Leni betont: „Ich habe Sankt Martin schon in der Stadt gesehen, auf einem Schimmel.“

Ganz besondere Atmosphäre

Das Pferd des Harpener Martinszuges indes war braun, geritten von der Chefin des Reiterhofs Fleige. Gefolgt vom Fanfarenzug BSV Bochum-Harpen, der eigens für den Gang durch die Gemeinde die Fanfaren gegen Trompeten getauscht hatte. „Sonst könnten wir die Lieder gar nicht spielen“, so Silke Truppner, Leiterin der zwölfköpfigen Gruppe. Selbst ritt sie einst auf dem Pferd und mimte dabei den Heiligen Martin – „das ist nun 15 Jahre her.“ Das Pferd tauschte sie längst gegen das Blasinstrument – und verlieh mit ihren Kollegen dank der gespielten Klassiker dem Laternenumzug eine ganz besondere Atmosphäre. Einen kleinen Stau gab es dabei auf der Ecke Knust/Steinzeitweg. Grund dafür war das Siedlerfest, das seinen Termin zur Zusammenkunft alljährlich an den Martinszug des St. Vinzentius-Kindergartens anpasst. „Viele Laternengänger halten gerne auf ein schnelles Tässchen am Zelt an“, so Anja Dietz schmunzelnd.

Passend: „Ein schöner Tag“ zum Abschluss

Dabei gab es doch am Ende des Umzugs auf dem Spielplatz des St. Vinzentius-Kindergartens noch genug Möglichkeiten, sich nach dem Marsch zu stärken. In Anspruch nahmen das 300 Besucher bei den Klängen zu „Glück auf“ und „Ein schöner Tag“ – ein passenderes Abschlusslied hätte der Fanfarenzug für diesen gelungenen Nachmittag, inklusive Martinsfeuer wohl kaum wählen können.