Kindertagesstätte veranstaltete bereits eine Halloween-Übernachtungsparty.Mit Nachtwanderung, Hexentanz, fiesem Essen und Grimassen
Kornharpen. „Mama hat mich geschminkt“, versichert die fünfjährige Maria und lacht. Richtig grün ist sie im Gesicht, hat ein schwarzes Hexenkleid an und wirkt damit schön gruselig. Das muss auch so sein: Sie besucht schließlich die Halloween-Übernachtungsparty in ihrer Kindertagesstätte. Damit hatte das evangelische Familienzentrum Kornharpen in diesem Jahr die Nase ganz weit vorn.
Beim Stopp-Tanz mit Gruseleffekt der 20 Kinder (3 bis 5 Jahre) geht es zu wie in der Geisterbahn. Da heißt es Krallen zeigen, Augen aufreißen, Zunge herausstrecken und vor allem gefährlich brüllen. Leiterin Dagmar Noch, als Hexe verkleidet, ruft die einzelnen Spielaktionen aus. Die beiden Hexen Lea (5) und Helin – beide mit Spinnennetz im Gesicht – gruseln sich mit Maria um die Wette und können sich dabei ein Lachen nicht verkneifen. Das ist einfach toll!
„Gleich gibt es Essen“, weiß Lea zudem. „Wir essen geröstete Finger, Blut, Eiter und Schlangen“, erklärt sie weiter. Übersetzt: Pommes mit Ketchup, Mayonnaise und Würstchen. Paula spinnt die Geschichte gleich fantasievoll weiter: „Heute waren wir im Land der Riesen und haben denen die Finger abgeschnitten. Die essen wir gleich.“ Die kleinen Partybesucher machen an dem Abend noch manches mehr. „Wir werden mit den Kindern turnen, ihnen eine kleine gruselige Geschichte erzählen, wenn sie mal Ruhe brauchen und später eine Nachtwanderung machen“, erklärt Noch zum Programm. Letzteres dürfte gut ankommen: Es ist Vollmond. bei wolkenlosem Himmel. Das Größte bleibt jedoch: alle Kinder übernachten zusammen in der Einrichtung.
„Diese Übernachtungsaktion ist ein regelmäßiges Angebot unseres Familienzentrums“, erklärt die Leiterin. „Wir arbeiten dann für die Familien als Babysitter.“ Das Angebote gelte auch für Geschwister im Grundschulalter. „Auf besonderen Wunsch der Eltern wurden dieses Mal nur die Kleinen aus der Einrichtung berücksichtigt, weil sie bei den Übernachtungen zuvor weniger drankamen.“
Die Erzieherinnen Laura Hübener und Anja Gisk unterstützen Dagmar Noch beim Spiel. Sie bleiben auch mit ihr über Nacht bei den Kindern – falls diese nach all dem Grusel plötzlich Albträume befallen . . .