Grumme. . Weil sich die Diakonie Ruhr aus der Alten-BegegnungsstätteFlüsseviertel zurückzog, füllte der DJK Preußen 1911 diese Lücke
Die VBW war dem heutigen Zeitgeist weit voraus, als sie 1974 im Dreieck Weser-, Fulda-, Werrastraße eine seniorengerechte Wohnanlage errichtete. Dazu gehört bis heute – mittendrin - die „Begegnungsstätte Flüsseviertel“ (Im Volksmund: „Weserstraße“, Weserstr.7a). Über viele Jahre hielt die Diakonie Ruhr ein seniorengerechtes Angebot dort vor. Weil jedoch die Seniorenarbeit ausgedünnt wurde und sich die Diakonie zurückzog, übernahm der Sportverein „DJK Preußen 1911 Bochum im Sommer diese Aufgabe.
„Die VBW sprach uns 2012 an, ob wir die Seniorenarbeit in den von der Stadt nicht mehr angemieteten und von der Diakonie nicht mehr betreuten Gemeinschaftsräumen fortführen wollten“, erinnert sich Wilfried Paulner, der geschäftsführende Vorsitzender der DJK. Die Arbeitsteilung hieß dabei: die VBW stellt die Rahmenbedingungen wie etwa die Räume zur Verfügung. Die DJK sorgt für ein Programmangebot.
„Es fiel uns leicht, diesen Versuch zu wagen“, so der 55-Jährige weiter. „Unsere Übungsleiterin Bianca Lulka bereicherte schließlich schon zu Zeiten der Diakonie das Wochenangebot mit Gymnastikstunden für Senioren.“ Das begann 2007. Lulka machte dafür extra einen Übungsleiterschein, um das Angebot fachlich leiten zu können. Eine Sportgruppe kam später hinzu.
Für den neuen Seniorentreff baute die 50-Jährige ab Anfang des Jahres ehrenamtlich ein neues Team (mit zehn Leuten) mit bewährtem Programm und neuen Serviceangeboten auf. Ein Arbeitsmotto war schnell gefunden: „Fit im Kopf und flott auf den Beinen“.
Die wöchentlichen und über den Monat verteilten Angebote sowie die Einzelaktionen spiegeln das Motto wider (siehe Kasten). „Wir verstehen uns da als ortsnahes Angebot für die Senioren im Umfeld. Gerne können jedoch weitere Besucher hinzukommen“, erklärt die Übungsleiterin zum Programm. Und weiter: „Mein Hauptanliegen ist heute, den Senioren weiterhin das zu bieten, was sie schon kennen.“
Dieses Ziel kommt gut an. „Ich finde es wunderbar, dass unser Walken am Donnerstag weiterhin läuft“, erklärt Helga Seewald vom Angebot „Seniorenwalken“. Anni Ulikowski und Evelyn Ropella schließen sich gerne an. Beide sind seit fünf bzw. sechs Jahren dabei und halten sich so fit.
Für die Arbeit des DJK ist der neue Treff kein Problem. „Das ergänzt vielmehr unsere Arbeit“, meint Paulner. „Senioren, die wir aus unseren Turngruppen verlieren, finden hier ein geeignetes Angebot und betreiben somit weiter Sport.“ Hinzu kommt: Der Zugang zur „Weserstraße“ ist von der Fulda- und der Weserstraße barrierefrei.