Hamme. . Kanalisation wird in zwei Bauabschnitten erneuert.Umleitung erfolgt über angrenzende Straßen. Mischwasserkanäle geplant

Der Kanal in der Goldhammer Straße muss erneuert werden; er ist zwischen 80 und 90 Jahre alt, an einigen Stellen defekt. Das Tiefbauamt sieht vor, die Maßnahme in zwei Bauabschnitten zu erledigen. Der erste erstreckt sich von der Kreuzung An der Maarbrücke bis zur Wattenscheider Straße. Der zweite Bauabschnitt betrifft den Bereich südlich der Wattenscheider Straße bis zur Cherusker-/Alemannenstraße. Im Zuge des zweiten Bauabschnitts ist die Erneuerung der Kanäle von der Kreuzung mit der Bayernstraße bis zur Sachsenstraße, bzw. Cherusker-/Alemannenstraße bis Haus Nummer 4 geplant.

Beide Maßnahmen sollten nach ursprünglichen Plänen im Abwasserbeseitigungskonzept des Tiefbauamtes noch in diesem Jahr über die Bühne gehen. Doch im Bereich des zweiten Bauabschnitts befindet sich eine Gashochdruckleitung, die erst nach Abschluss der Kanalerneuerung in der Centrumstraße umgelegt werden kann. Also wird der Bau auf 2014 verlegt.

Sechs Monate hat die Verwaltung insgesamt als Bauzeit veranschlagt. Im ersten Bauabschnitt muss der neue Kanal in die Straßenmitte gelegt werden wegen der vorhandenen Versorgungsleitungen und um Bäume nicht fällen zu müssen. Das bedeutet, dass eine abschnittsweise Vollsperrung der Goldhammer Straße unausweichlich ist, soweit das Tiefbauamt.

Als Umleitung dient dann die Straße An der Maarbrücke. Diese Verbindung muss auf jeden Fall die ganze Zeit über offen bleiben. Für die Parallelfahrbahn Wattenscheider Straße wird ebenfalls eine Vollsperrung in Abschnitten ins Auge gefasst. Bauphase 2 bedingt, dass die Zufahrt zur Bayernstraße und zur Römerstraße offen bleiben: allein schon wegen des Altenheims, das der Rettungsdienst jederzeit anfahren können muss.

Darüber hinaus aber sollen auch die Goldhammer Straße, Cherusker- und Alemannenstraße voll gesperrt werden, denn der Kanal wird in offener Bauweise verlegt. Eine zeitgleiche Vollsperrung in allen drei Straßen, um etwa mehrere Arbeitskolonnen einsetzen zu können, schließt das Tiefbauamt aus verkehrstechnischen Gründen aus. Die Baukosten liegen bei etwa 150 000 Euro für den ersten und 225 000 Euro für den zweiten Bauabschnitt, die Folgekosten bei 4450 bzw. 6690 Euro pro Jahr; Mittel, die im Haushaltsplanentwurf enthalten sind.

Die Bezirksvertretung Mitte stimmte jetzt den Bauplänen der Verwaltung zu. Die Grünen kritisierten, dass für die Goldhammer Straße ein Mischwasserkanal vorgesehen ist, wo doch allerorts Regenwasser abgekoppelt werde. Für eine Trennung von Regen- und Abwasser wäre der Einschnitt am Donezk-Ring zu immens. Zudem fehlt eine Ableitung in einen der Bochumer Bachläufe, erklärte das Tiefbauamt dazu.