Nord. Seit fünf Jahren besteht die Pfarrei Liebfrauen. Beim Pfarreitag kamen die Katholiken aus dem Bochumer Norden und Osten zusammen.
Die Pfarrei Liebfrauen feierte am Sonntag ihren fünften Geburtstag. Rund um die Herz-Jesu-Kirche in Werne trafen sich Katholiken aus allen Gemeinden des Bochumer Osten und Nordens zum Pfarreitag. Dabei wurde deutlich, dass die entstandene Gemeinschaft sehr viel wert ist.
Pfarrer Bernd Wolharn und der Pfarrgemeinderatsvorsitzende Thomas Wrede hatten zum Fest rund um die Herz-Jesu-Kirche eingeladen. Gemeinsam mit den hauptamtlichen und den vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern wurde dabei unter dem Motto „Wieder finden“ die Gelegenheit geschaffen, um „vielen Menschen zu begegnen, miteinander ins Gespräch zu kommen und Gemeinschaft zu erleben“.
Doch das dies heute so ist, war vor fünf Jahren zwar erhofft, aber noch keineswegs absehbar. Denn zur Gründung der Pfarrei Liebfrauen, in der die kath. Gemeinden in Altenbochum/ Laer, Langendreer, Werne, Harpen, Hiltrop und Gerthe zusammengeschlossen wurden, gab es Befürchtungen in den Gemeinden, dass die Belange der Ortskirchen in dem Zusammenschluss als Pfarrei weniger Berücksichtigung finden könnten.
Beim gestrigen Pfarreitags-Gottesdienst machten aber die Vertreter aller Gemeinden und des Jugendpastoralen Zentrums „Trinity“ deutlich, dass die positiven Aspekte (z.B. durch neue Angebote und Veranstaltungen) und vor allem die neu entstandene Gemeinschaft viele neue Chancen bieten. Wie beim Gleichnis der verlorenen Drachme in der Bibel wurden dabei viele neue „Schätze“ entdeckt. Daher erhielten alle Gottesdienstteilnehmer als Erinnerung auch eine Golddrachme – wohlgemerkt aus Schokolade – überreicht.
Kollekte für die Hochwasserhilfe
Die Kollekte des Pfarreitages wird übrigens der Hochwasserhilfe für eine kath. Gemeinde in Ostdeutschland zur Verfügung gestellt. Unter den Gottesdienstteilnehmern war Bernhardine Strüder, der die gute Atmosphäre des Open Air-Gottesdienstes gefiel. Für Strüder, die aus Werne kommt, müsse zwar noch manches in der Herz-Jesu-Gemeinde getan werden: „Mir ist aber wichtig, selber aktiv zu werden und nicht passiv dabei zu stehen.“ Der Pfarreitag sei eine gute Begegnungsmöglichkeit.
An den Gottesdienst schloss sich ein gemeinsames Picknick an, zudem aus allen Stadtteilen Speisen mitgebracht wurden. Danach bestand die Möglichkeit zum Singen (unterstützt vom MG Cäcilia), zum Lachen (mit dem Kabarett „Die Sahnehäubchen“), und man konnte selber einen Schatz finden – beim Geocaching. Mit einer musikalischen Vesper in der Herz-Jesu-Kirche klang der Pfarreitag 2013 aus.
Die gute Resonanz, besonders beim Gottesdienst zum Auftakt, zeigt, dass die Idee aufgeht und sich der Pfarreitag als Begegnungsmöglichkeit der Katholiken im Bochumer Osten und Norden weiter etabliert hat.