Vöde. Voraussichtlich Anfang 2014 startet der zweite Bauabschnitt für das neue Zentrum an der Castroper Straße. Bei einer Bürgerversammlung gab’s auch Kritik
„Nachdem das letzte Haus im Bereich des Einkaufscenters an der Castroper Straße leer gezogen ist, hoffen wir, dass wir bald mit dem zweiten Bauabschnitt starten können.“ Das betonte Projektentwickler Thorsten Overländer von der Schoofs-Gruppe aus Kevelaer bei einer Bürgerversammlung.
Der SPD-Ortsverein hatte den Abend rund um das neue Einkaufszentrum an der Castroper Straße in der Gaststätte Ritterburg veranstaltet. Viele Besucher kamen, um seinen Ausführungen und denen von Geschäftsführer Josef Schoofs zu lauschen.
Das neue Gebäudeteil mit einer Grundstücksgröße von etwa 5000 Quadratmetern werde zwar an den ersten Bauabschnitt von März 2011 ansetzen, jedoch über einen eigenen Eingang verfügen, so Overländer weiter.
Bisher ist dieser für den Bereich gegenüber der Matthias-Claudius--Straße vorgesehen. Ein Architektenwettbewerb im August wird dazu genauere Aufschlüsse liefern. Schoofs erläuterte zum Bauvorhaben: „Wir konnten dafür den Polstermöbelfilialisten Trösser gewinnen. Letzterer gibt uns allerdings nur ein kleines Zeitfenster, in dem wir den Bau realisieren müssen.“
Er machte zugleich deutlich, dass es vorab nicht einfach war, überhaupt einen Mieter für die etwa 4500 Quadratmeter umfassende Gewerbefläche zu bekommen. Schoofs: „Der ‘Masterplan Einzelhandel’ von 2001, der das zentrenrelevante Sortiment beschränkt, setzte uns da eine große Hürde.“
Der Grund: Die für die „Große-Vöde“ genehmigte Fläche wurde bereits im ersten Bauschnitt – etwa für das Sortiment Kleidung und Schuhe – verbraucht. Nachverhandlungen verliefen nicht erfolgreich.
Deichmann öffnet Schuhgeschäft
Zum Thema Schuhe: Das Essener Filialunternehmen Deichmann wird bald neben dem Takko-Kleidungsmarkt einziehen.
Zurück zum Bauabschnitt 2: Hinter dem Gebäude werden 60 weitere zu den vorhandenen 170 Stellplätzen hinzukommen. Die heutige Notausfahrt, die manche Besucher als gefährlich für die Fußgänger einordneten, wird weiter nach hinten an die Grenze zum Parkplatz der Stahlwerke verlegt. Ein Fußweg führt direkt am Gebäude vorbei zur Castroper Straße. Auto- und Fußgängerverkehr werden so zukünftig auf der östlichen Seite entflochten.
Overländer beantwortete auch die Frage der Bürger nach dem Zeitplan: „Wir wünschen uns, dass die Genehmigung für eine vorhabenbezogene Bebauung bis Anfang 2014 vorliegt, so dass wir zügig das verbliebene Haus abreißen können.“ Dann soll im Frühjahr gebaut werden.
Kritik am hässlichen Neubau
Den größten Teil der Diskussion nahm die Fassadengestaltung der Gebäude ein. Die Bürger monierten wieder, dass der geschlossene Bau zur Castroper Straße hin hässlich sei. Sie wünschten sich unter anderem mehr grün durch Bäume. Dem Architektenwettbewerb sahen sie mit Spannung entgegen, ohne aber größer begeistert zu sein.
Im Laufe der Diskussion wurde nämlich deutlich: Das von Schoofs mit dem Planungsamt und der Politik abgesprochene Vorhaben hatte zwei Voraussetzungen: Die Planer wollten auf keinen Fall, dass die notwendigen Parkflächen direkt an der Castroper Straße entstehen. Die massive, etwas zurück gesetzte Bebauung soll eine Lärmschutzwand zum Stahlwerk hin bilden.