Ehrenfeld. .
Schwach werden kann so schön sein. Im neuen Geschäft „Süßer Luxus“ in Ehrenfeld gibt es allerlei Gelegenheiten dazu. Cupcakes, Macarones, Cookies oder Mini-Gugelhupfe – kleine Gaumenfreuden erfreuen das Auge hier mit Krönchen aus gespritzter Buttercreme und Baiser in Frühlingsfarben.
„Cupcakes kommen aus Amerika und wurden hier durch die Serie ,Sex and the City’ bekannt. Die Frauen besuchen dort immer die Magnolia Bakery in New York“, erläutert Geschäftsinhaberin und Konditorin Anke Rhönisch (41). Während der Cupcake-Trend in deutschen Metropolen demzufolge schon länger um sich greift, erreichte Bochum das Gebäck erst im Januar 2012, als Rhönisch gemeinsam mit Gudrun Röttger die „Kleine Zuckerbäckerei“ an der Hunscheidtstraße eröffnete.
Seither läuft das Geschäft so gut, dass einer zweiten kleinen Verkaufsfiliale nichts mehr im Wege stand. Ein Erfolgsrezept mag die geheime Formel für die Cupcakes sein.
Lange hat Rhönisch, die der gleichnamigen Konditorenfamilie aus Linden entstammt, an dem Rührteig der Mini-Küchlein und ihren Cremekrönchen herumprobiert. „Jetzt ist der Teig richtig schön fluffig und saftig. In die Creme kommt traditionell Buttercreme und Puderzucker, bei uns ist auch Frischkäse drin“, verrät sie. Das Krönchen wird schließlich mit verschiedenen Zutaten wie pürierten Erdbeeren oder Schoko-Erdnuss zum Geschmacksbombast. Ein Verkaufsrenner sei der Cupcake mit Karamellkern und Meersalz in der Creme als gewisses Etwas. „Das schmeckt überraschend und erfrischend“, freut sie sich über die Kreation.
Während in der Kleinen Zuckerbäckerei der Cafébetrieb im Vordergrund steht, bietet Rhönisch bei „Süßer Luxus“ ihre Leckereien vor allem zum Mitnehmen in hübschen weißen Boxen an. Dennoch laden zwei Tischchen auch zum Verweilen ein. Nicht mehr lange, dann könnten die Gäste hier sogar einen hauseigenen Kaffee genießen, an dem die Kollegen von Röst.art in der Innenstadt bereits arbeiteten, so Rhönisch.
Vorbild für ihr Lädchen seien der Konditorin vor allem Patisserien in Frankreich, wo sie sich gemeinsam mit ihrem Ehemann Ralf Baumanns gerne inspirieren lässt und auch Backbücher kauft. „Wir wollten eben nicht das anbieten, was die hiesigen Bäcker machen“, erklärt sie.
Dem Sinn für Schönes folgt Rhönisch nicht nur, wenn sie etwa Cakepops – das ist Biskuit in Schokoglasur am Stiel – mit Zuckerperlen ummantelt. Auch der Verzehr ihrer Schmuckstücke erfordert den rechten Rahmen. Darum gibt es außer Gebäck, Kaffee und viele schnupperbare Teesorten besondere Utensilien für die Kaffeetafel.
„Wenn im Herbst die Kaffeetafelsaison beginnt, möchte ich mein Sortiment noch erweitern“, plant sie. Die reiselustige Geschäftsfrau bringt die ausgewählten Stücke gerne aus England, Frankreich oder den Niederlanden mit. Vor allem die Etagere empfiehlt sich dabei als Präsentierteller für vielerlei Köstlichkeiten.