Ehrenfeld. .
„Warum hat man uns nicht gesagt, dass vor unserer Tür gebuddelt wird?“ Katrin Oberheitmann, Betreiberin des Cafés „Fräulein Coffea“ an der Oskar-Hoffmann-Straße, ist sauer. „Wir mussten Donnerstagmorgen sieben Kunden nach Hause schicken. Es gab für sie keine Möglichkeit, unser Café zu betreten. Wir haben daher erst gar nicht aufgemacht.“
Die Schwestern Katrin und Nina Oberheitmann klagen über Lärm, Schmutz, Schotter und Absperrungen wegen der Baustelle. Einige Geschäfte kämpfen mit Umsatzeinbußen (die waz berichtete). Das Tiefbauamt wurde informiert und machte sich ein Bild vor Ort. Stadtsprecher Thomas Sprenger: „Das ist unglücklich gelaufen.“
Jens Lücking, Fraktionsvorsitzender der Freien Bürger Bochum (FBB), schaltete sich ein: „Es geht hier nicht nur ums liebe Geld, sondern darum, das Geschäft weiterführen zu können.“ Lücking findet solchen Umgang mit den Gewerbetreibenden unsensibel. Es müssten spezielle Lösungen mit diesen erarbeitet werden, man könne sie nicht vor vollendete Tatsachen stellen. „Natürlich sind wir alle froh, dass die Oskar-Hoffmann-Straße hergerichtet wird“, betont er. Dies sollte indes nicht auf die Kosten der dortigen Unternehmer geschehen. „Wir haben schon beim Ausbau der Herner Straße und des Castroper Hellwegs miterleben müssen, wie Geschäfte schließen mussten. Aus solchen Erfahrungen sollte das Tiefbauamt lernen und bestrebt sein, den Betreibern die Situation so erträglich wie möglich zu machen.“