Harpen. .

Die Bezirksvertretung Nord hat gestern mehrheitlich – bei einer Enthaltung der Linken – der Modernisierung des Ruhrparks den Weg geebnet. Es wurde die Änderung des Plangebiets beschlossen und die Auslegung der Unterlagen, wobei Bürger erstmals nicht nur im Technischen Rathaus, sondern auch im Amtshaus Gerthe Einblick nehmen können.

Das Plangebiet verändert sich marginal, weil die Wieschermühlenstraße, bislang mit einer Schranke gegen Verkehrsbelastung in den Abendstunden geschützt, künftig vor versenkbaren Pollern als öffentliche Straße endet (eine Verschiebung um zehn Meter).

Zwei Bürgerversammlungen hat es wegen des Umbaus des Einkaufszentrums gegeben. Dieses soll zwar nicht vergrößert werden; gleichwohl wird mehr Kundenfrequenz (Zunahme von fünf bis zehn Prozent) erwartet nach Abschluss der Modernisierungen. Das bereitet insbesondere den Bewohnern der umliegenden Straßen Sorge, weil somit auch der Parksuchverkehr zunehmen könnte.

Für die SPD hat Karl-Otto Mey einen Maßnahmenkatalog vorgelegt, der einstimmig von der Bezirksvertretung angenommen wurde. Darin fordert die Fraktion, dass die Gutachten mit ausgelegt werden. Mfi als Ruhrparkbetreiber sollte einen Shuttlebus auf eigene Kosten erwägen, um eine Verbindung zur Buslinie 368 zu schaffen. Bislang müssen die Fahrgäste übers Gelände laufen.

Auf dem Harpener Hellweg fordert die SPD im Ortskern eine Reduzierung auf Tempo 40, um den Lärm zu mindern. Die übrigen Tempo-30-Zonen gelte es zu erhalten. Bei der Parkplatz-Erschließung verlangt sie einen Blendschutz für die A 40 durch Hecken sowie einen Schallschutz; der Harpener Hellweg soll durchgängig Flüsterasphalt erhalten. „Wir stimmen dem Umbau des Ruhrparks nur zu, wenn sich die Belastung für die Anwohner in Grenzen hält“, soweit Mey. Dazu gehöre, mit den Menschen in der Siedlung Alte Werner Straße, Vinzentiusweg und Kattenstraße über Anwohnerparken und Bus-Anschlüsse zu reden.

Dr. Theobald Ciochon (Linke) gab zu bedenken, dass die geplanten Aufschüttungen als Niveauausgleich für neue Parkflächen Asbest belastetes Material enthalten könnten, das ins Grundwasser sickern könnte. Manfred Lehnhoff vom Ruhrpark-Management erklärte, Versickerungen würden nur da ermöglicht, wo es unbedenklich sei. Zudem würde der Bau gutachterlich begleitet.