Goldhamme..
Das Stadterneuerungsprogramm Westend hat echte Chancen, in Goldhamme weiterzulaufen und damit strukturelle Probleme im Ortsteil anzugehen. Der Umbau in Stahlhausen, Griesenbruch und Goldhamme war das erste Erneuerungsprojekt in Bochum und läuft Ende des Jahres aus. In den vergangenen sechs Jahren konnten mit massiven Landes-, aber auch kommunalen Mitteln „deutlich positive Veränderungen herbeigeführt werden in Griesenbruch und Stahlhausen“, so das Fazit aller am Projekt Beteiligten.
Indes gebe es in Goldhamme nach wie vor Defizite: sehr hohe Verkehrsbelastung; wenig private Investoren; hoher Anteil von Migranten, die als wenig integriert gelten; hohe Mieterfluktuation, Auflösung der gewerblichen Strukturen.
Um also eine weitere Förderung für Goldhamme zu bekommen, hatte die Stadt das NRW-Ministerium für Stadtentwicklung sowie Vertreter der Bezirksregierung Arnsberg durch den Ortsteil geführt. Ergebnis: „Auf Basis der bisherigen baulichen und sozialen Entwicklung ist Goldhamme eindeutig weiterhin im Sinne des Stadtumbau West förderwürdig.“ Anhand der vorgestellten möglichen Maßnahmen wurde der Verwaltung geraten, ein integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept für Goldhamme aufzustellen, um rasch einen Antrag auf Weiterförderung in Arnsberg zu stellen.
Die weitere Unterstützung sollte ab 2015 Mittel bereitstellen, dann für mehrere Jahre. Für das Fördergebiet ist kein neuerlicher Beschluss notwendig
Eine endgültige Entscheidung des Landesministeriums über die notwendigen Finanzmittel steht zwar noch aus, ebenso wie die über die Eigenmittel; die Stadt will nun aber alles tun, um eine Anschlussförderung zu erreichen. Dies unterstützte gestern auch die Bezirksvertretung Mitte. Bezirksbürgermeister Dieter Heldt: „Es besteht berechtigter Optimismus, dass die Gelder fließen.“ So soll das Entwicklungskonzept fortgeschrieben werden, wobei die Ziele auf die aktuelle Ausgangslage des Quartiers zu bewerten sind, was zu neuen baulichen und sozial-integrativen Maßnahmen führen wird. Und schließlich gilt es zu ermitteln, wie lange diese Maßnahmen für Goldhamme notwendig sein werden.
Ein externes Planungsbüro wurde bereits beauftragt, ein städtebauliches Entwicklungskonzept zu erstellen. Dieses Konzept muss der Bezirksregierung bis Ende Oktober dieses Jahres vorliegen, um eine Anschlussförderung zu erreichen (2014 kann das Quartiersmanagement noch aus vorhandenen Mitteln finanziert werden). In jedem Fall soll Goldhamme für mehrere Jahre spezielle Unterstützung erhalten. Brigitte Küch vom Planungsamt rechnet mit einer Förderzusage bis Jahresfrist.