Hofstede. . Hannibal-Center plant Drive-in-Apotheke
Stillstand ist Rückschritt, wissen Gerd und Christian Uhle. Neue Geschäfte, eine verbesserte Verkehrsführung und eine echte Bochum-Premiere: Mit ihrer Euco-Gruppe entwickeln Vater und Sohn das Hannibal-Center in Hofstede stetig weiter. So auch in diesem Jahr.
Mit Kaufland an der Hofsteder Straße ist Hannibal direkte Konkurrenz erwachsen. In der Innenstadt und im Ruhr-Park entstehen zusätzliche Verkaufsflächen. „Wir müssen attraktiver und verbraucherfreundlicher werden, um unseren Kundenstamm zu halten und zu erweitern“, konstatiert Christian Uhle.
Die millionenschwere Umstrukturierung ist seit dem Jahr 2011 im Gange. Der Pro-Markt und Adler-Modemarkt wurden bereits umgebaut, Aldi erweitert. Mit dem zweigeschossigen Fahrradfachhandel Meinhövel (4500 qm) und C&A (1500 qm) eröffneten im letzten Jahr zwei neue Kundenmagneten in dem Hofsteder Zentrum. Aus dem ehemaligen Takko wurde das hippe „1982“.
Leichteres Parken
Der Wandel geht weiter. Der Outdoor-Fachhandel Yaluta bedient seit Kurzem die Frischluftfans. Accessoires für drinnen und draußen hält noch in diesem Monat eine neue „Depot“-Niederlassung bereit. Der Drogeriemarkt dm vergrößert sich im ehemaligen Askania-Ladenlokal (der Schreibwarenhandel ist innerhalb des Centers umgezogen). Und den Platz von dm nimmt die Boutique „Mr. Lady“ ein.
Einmalig in Bochum ist laut Uhle ein Apotheken-Drive-in. Die Westfalen-Apotheke wird in den nächsten Wochen damit aufwarten. Wie bei den sattsam bekannten Burgerbratern können die Kunden mit dem Auto am Schalter vorfahren, ihre Bestellung aufgeben und die Ware mitnehmen, ohne auszusteigen.
Die Zielgruppe für den Drive-in ist riesig. Täglich 9000, samstags 12 000 Autofahrer steuern das Einkaufszentrum an. Für sie soll das Parken erleichtert werden. Ähnlich wie im Ruhrpark werden die Autofahrer demnächst über einen Rundkurs auf die Stellplätze geleitet. „Die Parkreihen sind leichter einsehbar. Es entstehen Fußgängerwege mit Grünflächen und Bäumen. Alles wird geordneter und übersichtlicher“, kündigt Christian Uhle an.
Auf Eis liegt zum Bedauern der Hannibal-Inhaber die Einrichtung einer zusätzlichen Linksabbiegerspur an der Kreuzung Riemker Straße/Dorstener Straße. „Die Eigentümerin des Nachbargrundstücks verweigert ihre Zustimmung, ein Stück der Fläche abzuzweigen. Wir wären dazu bereit“, so Christian Uhle.
In der Provitze weiterhin ein Ärgernis
Ein Ärgernis bleibt auch die Straße In der Provitze, über die viele Autofahrer nach Hannibal kommen. Die Fahrbahn ist bekanntlich in einem erbärmlichem Zustand. Passiert ist bis auf kleinere Ausbesserungen bislang nichts.
Info: Die ehemalige Heilpraktikerschule an der Dorstener Straße 415 wird abgerissen. Eine Sanierung des einstigen Zechenkasinos wäre
unverhältnismäßig teuer, heißt bei der Euco GmbH, der das Gebäude gehört. Im März war die Walter-Knäpper-Heilpraktikerschule nach 40 Jahren zur Bergmannstraße gewechselt.
Was auf dem Areal gegenüber des Hannibal-Centers passiert, steht noch nicht fest. Im Gespräch ist ein weiteres amerikanisches Fastfood-Lokal. In direkter Nachbarschaft gibt es bereits McDonald’s und Burger King.