Ehrenfeld. .
Der ausgedehnte Winter macht nicht nur den Menschen zu schaffen; auch Ämter bringt er in Planungsnotstand und fordert finanziellen Tribut. An vielen Stellen im Stadtgebiet ärgern sich Anwohner über brach liegende Baustellen. Auch die Oskar-Hoffmann-Straße ist betroffen: Zwar läuft der Kanalbau unterirdisch nahezu unbemerkt weiter, der erste Abschnitt ist fertig; doch der schon für Januar festgesetzte Straßenbau musste immer wieder verschoben werden.
Mit fast dreimonatiger Verspätung starteten die oberirdischen Arbeiten nun aber doch. Das Tiefbauamt strukturiert den gesamten Verkehrsraum neu, zunächst zwischen Königsallee und Taubenstraße. Weiterhin gilt, und zwar während der gesamten zweijährigen Bauzeit: Die Einbahnstraße bleibt in Richtung Universitätsstraße. „Wir wollen den Autofahrern nicht ständig neue Verkehrsführungen zumuten“, erklärt dazu Tiefbauamtschef Uwe Seidel. Trotz der zeitlichen Rückschläge rechnet er damit, dass der erste Abschnitt bis Juni fertig wird.
Beschwerden gab es von Anwohnern und ansässigen Geschäftsleuten, weil durch die Absperrungen 25 Parkplätze fehlen. „Wir führen deshalb Bewohnerparken in den umliegenden Stichstraßen ein.“ Die Beschilderung soll Anfang Mai nachgeholt werden. „Dann können die Leute auch die Parkausweise beantragen.“ Zudem soll den Bewohnern kostenloses Parken auf dem bewirtschafteten Parkplatz vom Discounter Netto, Ecke Universitäts-/Oskar-Hoffmann-Straße, angeboten werden als Ausgleich für die weggefallen Abstellflächen; auch dort können sie die Ausweise nutzen. Nach der Bürgerversammlung, auf der vorrangig die fehlenden Parkplätze – ihre Anzahl schrumpft von ehemals 120 auf dann 82 – kritisiert wurden, war zudem eine Ausgleichsfläche vor der Bogestra im Gespräch. Seidel: „Doch das Unternehmen braucht das Areal selbst.“
Nach Ausbauende stehen auf beiden Fahrbahnseiten jeweils Gehweg, Parkstreifen, Radfahr- und Kfz-Streifen zur Verfügung. Für die Fahrbahnmitte ist ein Mehrzweckstreifen vorgesehen, auf dem sowohl Bäume angepflanzt als auch Querungshilfen für Fußgänger installiert werden. Insgesamt werden, nachdem alle vorhandenen Straßenbäume bereits im letzten Herbst gefällt worden waren, 84 neue Bäume gepflanzt. Es wird lärmmindernder Asphalt als Deckschicht eingebaut. Parallel werden auch auch Versorgungs- und Telekommunikationsleitungen ausgetauscht.
An der Universitätsstraße wird der Kanal – anders als in der Oskar-Hoffmann-Straße – in offener Bauweise erneuert. „Vom Knüwerweg machen wir einen Schwenk hin zum Stammsitz der Bogestra“, so Seidel. 250 Meter Rohrleitungen für Regenwasser werden hier verlegt. Der Straßenbau wird naturgemäß anschließend in Angriff genommen auf dem Abschnitt von der Einmündung bis zur Alsenstraße. Geplant ist, die Gesamtmaßnahme bis Juni 2014 abschließen zu können. „Noch hoffen wir, die Frost-Verzögerungen bis dahin aufholen zu können, doch niemand weiß, wie hart der nächste Winter wird“, erklärt Uwe Seidel.
Bis September setzt das Tiefbauamt die Kanalarbeiten zwischen Tauben- und Universitätsstraße fort; nach dem Straßenbauabschnitt bis zur Taubenstraße schließen sich bis August die nächsten Meter bis zum Knüwerweg an. Ab Herbst bis April 2014 werden die restlichen Kanalarbeiten in der Oskar-Hoffmann-Straße durchgeführt, gleichzeitig beginnen die Kanalarbeiten Unistraße. Zuletzt – Mai bis Juli 2014 – vollendet die Stadt den Straßenbau zwischen Knüwerweg und Universitätsstraße.