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Das wird insbesondere die Mitarbeiter in den Krankenhäusern am Stadtpark und auch so manchen Tierparkbesucher ärgern: Entlang der Klinikstraße wird das Parken auf der Parkseite künftig nicht mehr möglich sein. Verhindern sollen dies Poller oder Findlinge, die in regelmäßigen Abständen dort die Gehwege frei halten sollen. So hat es jetzt die Bezirksvertretung Mitte beschlossen.

Angestellte des St. Josef-Hospitals und der Psychiatrischen Kliniken besetzen laut einer Bestandsaufnahme durch die Verwaltung bereits ab den frühen Morgenstunden die kostenlosen Stellplätze zwischen Gudrunstraße und Tierpark; die Gehwege sind unbefestigt und müssen deshalb ständig neu hergerichtet werden. Zudem seien die Stadtparkzugänge zugeparkt. Auf diesem Abschnitt ist Platz für etwa 70 Pkw.

Politik und Verwaltung wollen die Bauarbeiten der Stadtwerke für die neue Fernwärmeleitung nutzen, um die Maßnahme umzusetzen. Dieser Abschnitt soll zwischen Anfang Februar und Mitte Mai 2013 erreicht sein; dazu wird die Straße teilweise gesperrt, das Parken auf der Stadtparkseite ist dann nicht mehr möglich. Zudem hat das Josef-Hospital selbst darauf gedrängt, das Parken auf der Klinikstraße einseitig zu unterbinden, damit das 2010 eröffnete klinikeigene Parkhaus mehr ausgelastet wird. Damit wird es in Tierparknähe keine kostenlosen Stellplätze mehr geben. Die Plätze auf der anderen Straßenseite sind mit Parkscheinautomaten bewirtschaftet.

Dem Votum der Mehrheit im Bezirk konnten sich indes nicht alle anschließen. James Wille (CDU): „Wenn die 70 Stellplätze entfallen, sind insbesondere Tierparkbesucher mit kleinen Kindern die Leidtragenden. Um die Dauerparker aus den Krankenhäusern zu verdrängen, würde es doch reichen, das Parken zwar weiter zuzulassen, aber zeitlich zu begrenzen. Nicht jedem ist gebührenpflichtiges Parken zuzumuten.“ Nach seiner Ansicht müsse eine soziale Komponente berücksichtigt werden: „Kostenloses Parken in diesem Viertel muss bleiben.“

Ein Ärgernis stellt die private Tiefgarage an der Stadtpark-Gastronomie dar; der Besitzer weigere sich hartnäckig, zumindest tagsüber Stellplätze für den Tierpark freizugeben. Hans-Otto Forth (FDP) regte an, zu diesem Zweck eine Etage durch den USB zurückzumieten. Insgesamt werde der Parkdruck im Viertel steigen; die Stadt soll deshalb mit den Betreibern der Klinik-Parkanlagen verhandeln, ob nicht Sondertarife für Tierparkbesucher möglich seien.

Die CDU, die gegen den Wegfall der Parkplätze stimmte, gab zu bedenken, dass auch das Aufstellen von mindestens 60 Pollern entlang des Stadtparks teuer werde.