Mitte. .
„Bochum hat sich zu einem der zentralen Kundgebungsorte gemausert“, erklärt Martin Budich vom Bündnis gegen Rechts. Zum 29. September ruft das Bündnis „UmFAIRteilen - Reichtum besteuern!“ zum bundesweiten Aktionstag auf.
„Zunächst war er auf Berlin, Hamburg, Frankfurt/Main und Köln beschränkt, bis die Einsicht wuchs, dass das Ruhrgebiet unbedingt dabei sein müsste.“ So werden parallel an diesem Tag Menschen auf die Straßen gehen, die finden, dass genug an der falschen Stelle gespart werde: „Die Vermögenden müssen wieder an der Finanzierung unseres Gemeinwesens beteiligt werden - mit einer einmaligen Vermögensabgabe und einer dauerhaften Vermögensteuer.“
Für Bochum sind 5000 Teilnehmer angemeldet, zudem wurden bereits zahlreiche Busse angemeldet – vom Siegerland über Ostwestfalen bis hin zu den Ruhrgebietsstädten. Los geht’s an diesem Samstag um 12 Uhr ab Hauptbahnhof. 200 Meter weiter, im Knick der Massenbergstraße, soll die Bühne für die Auftaktkundgebung stehen. Hier ist als erster Redner Dr. Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, vorgesehen – „eine führende Figur der Kampagne“, so Budich. Schneider wird anschließend zur Kundgebung in Köln weiterfahren, wo er ebenfalls als Redner gebucht ist.
Der Demonstrationszug bewegt sich über den Boulevard hin zum Rathaus, schwenkt von dort in die Viktoriastraße. Ziel ist das Schauspielhaus, auf dessen Vorplatz die Abschlusskundgebung stattfinden wird. Sprecher dort werden u.a. Annelie Buntenbach vom Hauptvorstand des DGB sein, Kemal Bozay, Ifak-Geschäftsführer und Mag Wompel, Redakteurin bei „Labour-Net“ Germany. Auch von der DGB-Jugend sind Beiträge angekündigt.
Im Kulturprogramm wird „Schwarz-Rot Atemgold 09“, eine Bläsergruppe, die seit 20 Jahren linke Musik macht, die Demonstration begleiten. Überdies ist bei der Auftaktkundgebung die Kölner Weltmusik-Formation „Chupacabras“ vorgesehen und am Schauspielhaus die Hip-Hopper von „Pottpoeten“.
Überdies werden die Teilnehmer ermuntert, selbst kreativ zu werden: Ifak und Arbeiterwohlfahrt bringen genügend Material mit, damit die Demonstranten eigene Transparente und Plakate malen können: Der Tag soll möglichst bunt werden. Auch eine Konfetti-Kanone ist vorgesehen. Verschiedene Gruppen wollen Info-Stände bestücken, „insgesamt sammeln wir noch die Beiträge“, soweit Budich. Doch schon jetzt ist die Liste der festen Beteiligten groß. Zum Trägerkreis gehören: Bochumer Bündnis für Arbeit,Verdi Kinder- und Jugendring, der Paritätische, DGB und IG Metall, Institut für Kirche und Gesellschaft, Bahnhof Langendreer und Ifak.