Mitte. . Die Kanalarbeiten an der Oskar-Hoffmann-Straße schreiten voran. Ab Samstag, 18. August, wird die Straße zur Einbahnstraße.

Noch fließt der Verkehr weitgehend reibungslos über die Oskar-Hoffmann-Straße, wo die Arbeiten für den Kanal- und Straßenbau vor gut drei Wochen begonnen haben. Vor der Grube an der Einmündung Clemensstraße regelt eine Baustellenampel den Verkehr in beide Fahrtrichtungen, der sich wegen der Ferien in Grenzen hält; lange Rückstaus sind nicht zu beobachten.

Dort wurde ein Baufeld eingerichtet, von wo aus der Kanal unterirdisch vorangetrieben wird. Die Bautruppe um Polier Holger Weiermann hat den Schacht ausgehoben. Ein zweiter Schacht folgt voraussichtlich im September an der Taubenstraße. An der Königsallee entsteht eine Baugrube, um den Schmutzwasserkanal in offener Bauweise bis zur Alten Hattinger Straße zu verlegen.

Das große Baufeld wirkt wüst; die kleine Fläche ist vollgestopft mit Baggern, Geräten und Baufahrzeugen, doch nicht ein Mensch ist dort zu sehen. Stadtsprecherin Annika Pöttner: „Die Leute arbeiten zurzeit in fünf bis sechs Metern Tiefe, wo die Pressarbeiten für die nächsten Wochen vorbereitet werden.“

Die umfangreichen Kanal- und Straßenbauarbeiten auf der Oskar-Hoffmann-Straße zwischen der Königsallee und der Universitätsstraße stehen erst noch bevor. Dazu wird sie zur Einbahnstraße in Richtung Unistraße ab dem kommenden Samstag. „Wir sind völlig im Zeitplan“, versichert Pöttner.

Den Verkehr in die Gegenrichtung leitet das Tiefbauamt von der Universitätsstraße aus über den Südring und die Viktoriastraße um. Anlieger können von der Universitätsstraße weiter in die Oskar-Hoffmann-Straße bis zum Baufeld durchfahren. Um die Straßen rings um die Großbaustelle zu entlasten, lotst das Tiefbauamt zudem Autofahrer von der Universitäts- über die Friederikastraße und Königsallee. Die Einbahnstraße und die Umleitungen bleiben zunächst bis Jahresende bestehen.

Zeitgleich sperrt die Stadt das kleine, westliche Teilstück der Oskar-Hoffmann-Straße, das hinter der Königsallee anschließt. Auch hier wird der Kanal erneuert. Die neuen Rohre werden von einer Baugrube am Tana-Schanzara-Platz aus unter der Königsallee verpresst. Die so genannte Zielgrube für die Abwasserleitungen befindet sich in dem dafür gesperrten westlichen Teilstück der Oskar-Hoffmann-Straße. Die Kanalbauarbeiten beginnen am Montag; das Tiefbauamt setzt sie später von diesem Stück der Oskar-Hoffmann-Straße aus zur Alten Hattinger Straße fort.

Dies hat auch Auswirkungen auf den Busverkehr. So können ab kommendem Wochenende für voraussichtlich zwei Jahre die Busse der Linie 353 in Fahrtrichtung Sundern die Haltestellen Buddenbergplatz, Oskar-Hoffmann-Straße und Knüwerweg nicht anfahren.

Auf den Linien 354 und 365 entfallen in Fahrtrichtung Bergmannsheil die Haltestellen Knüwerweg, Schauspielhaus und Christstraße. Die Haltestelle Oskar-Hoffmann-Straße wird zur gleichnamigen Haltestelle der Linien 349, 356 und 394 verlegt.

Ab Ende Januar 2013 folgt parallel zu den Kanalarbeiten im östlichen Abschnitt der Straßenbau ab Schauspielhaus in Richtung Unistraße, wobei die Stadtwerke mit neuen Leitungen für Strom, Wasser und Gas noch Vorrang haben. In den Kanal werden 3,8 Millionen Euro investiert, die Emschergenossenschaft beteiligt sich. Oberirdisch, inklusive Straßenlicht und Grün, Radwegen und Mehrzweckstreifen, sind es 3,1 Millionen Euro, gefördert von der Bezirksregierung.