Innenstadt. Der Krankenhausfunk der Augusta-Klink ist beliebt bei Patienten und Mitarbeitern. Irmtraud Lichtenthäler engagiert sich seit 25 Jahren für das Radio

„Pfarrer Hartwig Burgdörfer fragte mich, ob ich Interesse hätte, beim Krankenhaus Funk mitzumachen, weil ich ihm durch mein vorlautes Mundwerk aufgefallen war“, lacht Irmtraud Lichtenthäler. Das war 1987. Seitdem kommt die patente ältere Dame fast an jedem Sonntag nach dem Gottesdienst von 10 bis 12 Uhr in die Augusta- Kliniken an der Bergstraße und moderiert das „Wunschkonzert“ für alle Patienten und Mitarbeiter. „Die Leute können anrufen und wir suchen ihren Musikwunsch aus unserer großen Sammlung heraus“, so Lichtenthäler weiter. Zwischendurch interviewt sie auch Gäste. Über die Jahre waren das zum Beispiel Dampflok „Rusty“ (Michael Riviera) von Starlight Express, Schlagersängerin Ireen Sheer und Moderator Ansgar Borgmann von Radio 98,5.

Vierstündige Live-Sendung für alle Patienten und Mitarbeiter

Anlass für den persönlichen Rückblick von Lichtenthäler war eine vierstündige Live-Sendung für alle Patienten und Mitarbeiter im Hause des Augusta Krankenhaus Funk und Fernsehen (AKF). Lichtenthäler moderierte dies gemeinsam mit Thomas Rötsch. Dabei ließen die beiden von der Krankenhauskapelle aus mit Hilfe verschiedener Interviews und Geschichten die Jahre des Bestehens der Krankenhauskapelle Revue passieren.

Filmeinspielungen, direkt übertragene Live-Musik und Musikkonserven sorgten für Abwechslung. Für das „Wunschkonzert“ standen der Auftritt von Klavierspieler Ricardo Paga und Sängerin Lena Schmidt.

Ein weiteres musikalisches Erlebnis war der Auftritt des Stiepeler Gospelchores „Children of Light“ unter der Leitung von Angelika Henrichs im Foyer des Krankenhauses, der ebenfalls aufgezeichnet und direkt ans Krankenbett der Patienten übertragen wurde.

Zwischendurch gab es immer wieder Live-Interviews. Partner von Lichtenthäler und Rötsch waren unter anderem der ehemalige Krankenhauspfarrer Heinrich Henkst sowie die Krankenhausmoderatorinnen Nel und Mauren Scharmentke. Klinikgeschäftsführer Ulrich Froese kam ebenfalls zum Gespräch. Er beantwortete dabei nicht nur wirtschaftliche, humanitäre, bauliche und künstlerische Fragen rund ums Haus.

Er bedankte sich auch ausdrücklich bei den vielen ehrenamtlichen Helfern, die den Krankenhausfunk überhaupt erst möglich gemacht haben. Klinikgeschäftsführer Ulrich Froese: „Nur durch deren unermüdlichen Einsatz werden den Patienten die Musikwünsche bis ans Bett geliefert, um sie etwas von ihren Sorgen und Schmerzen abzulenken.“ Da fiel ihm dann die Zusage zur Idee, den Krankenhausfunk zukünftig auch in die Krankenhäuser nach Linden und Hattingen zu übertragen, gar nicht mehr schwer.