Hiltrop. Das Sommerkonzert in der Erlöserkirche wurde zum vollen Erfolg.Besonders die Gospels aus „Sister Act“ und die „Überraschungsgäste“ begeisterten das Publikum

„Oh happy day“, so hieß es gleich mehrfach zum Abschluss des ersten Sommerkonzertes der Chorgemeinschaft „Taft & Töne“ in der Erlöserkirche. Zu ihrem 15-jährigen Bestehen sangen und tanzten die 25 Sängerinnen mit ihrem Publikum im Chorraum. Die rund 300 Besucher gaben minutenlange stehende Ovationen, und Chorleiterin Antje Drechsler dankte sichtbar glücklich: „Ihr seid ein tolles Publikum.“

Der Chor bot schon zuvor ein etwa zweistündiges musikalisches Feuerwerk unter dem Motto „Rock my Soul“. „Das heißt im übertragenen Sinne ‘Bewege meine Seele’“, erklärte dazu Moderatorin und Mitsängerin Elke Werner bei der Begrüßung. Zuvor waren die Sängerinnen zum „Karibischen Halleluja“ in die Kirche eingezogen. Gospels und Spirituals sowie internationale und neue deutsche christliche Lieder kamen dann weiterhin zu Gehör. Dazu zählten zum Beispiel das afrikanische Lied „Kumbayah, my Lord“ sowie der Gospel-Klassiker schlechthin: „He’s got the whole world (in his hand)“. Die Sängerinnen trugen die Stücke mal a Cappella, mal mit Klavierbegleitung vor.

„Sister Act“-Songs kamen gut an

Zwei Unterbrechungen – eine musikalische und ein durch „Überraschungsgäste“ – sorgten für weitere Abwechslung. So intonierte der Chor mehrere Lieder aus der Filmkomödie „Sister Act“ von 1992, der vor allem durch Whoopi Goldberg bekannt wurde. Ob „Hail Holy Queen“ oder „I will follow him“: Viele Zuhörer kannten diese Lieder und sangen kräftig mit.

Die zweite Überraschung waren die „Dolores Sisters“. „Sie sind extra aus San Francisco eingeflogen“, erklärte Moderatorin Werner mit einem Augenzwinkern. Die Damen in Nonnenkutten entpuppten sich alsbald als Sängerinnen aus dem Gemeindechor, die damit „Taft&Töne“ das passende Ambiente zu ihrem vorangegangen Auftritt zu „Sister Act“ verpassen wollten. Für ihre tänzerische Qualitäten gab es ebenfalls viel Beifall.

Beim indianischen Lied „Evening rise“ war das Publikum dann wieder an der Reihe und sang in drei Gruppen aufgeteilt engagiert mit. Der Chor übernahm den Gesang, und die Chorleiterin schlug den Rhythmus auf einer indischen Trommel.

Der Chor blickte auch auf seine 15-jährige Geschichte zurück. Bis Sommer 2011 hieß er Ludwig-Steilhaus-Chor und probte bis Frühjahr desselben Jahres in den Räumen des Ludwig-Steil-Hauses der evang. Kirchengemeinde Werne. Das wurde damals geschlossen und im Frühjahr 2012 abgerissen. Der Chor fand dann eine neue Heimat an der Erlöserkirche, suchte sich einen neuen Namen und wurde ein „weltlicher“ Chor durch die Mitgliedschaft im Sängerkreis Bochum.