Hamme. Die Autobahnkirche Ruhr war beim 38. Epiphanias-Konzert mit traditionellen und zeitgenössischen Stücken gut besucht

In der Epiphanias-Kirche wurde Kunst, Kultur und Kompositionen ostkirchlicher Gesänge aus russischen Kathedralen geboten. Der Essener Romanus-Chor, unter Leitung von Lisa Abuljak, in Kooperation mit dem Bochumer Kulturbüro, trat zum ersten Mal in der gut besuchten Autobahnkirche Ruhr auf, die sich direkt an der A 40, Dorstener Straße, befindet. Das dargebotene Repertoire war erstklassig und bot Werke traditioneller und zeitgenössischer Komponisten, wie Archangelski, Bortnianski, Gretchaninow, Rachmaninow, Tschaikowski und Tschesnokow. Die achtstimmig a capella gesungenen Lieder verkündeten Freude und Trauer. Typisch russisch waren die Mariengesänge mit wiederkehrendem Refrain. Das anspruchsvolle Programm wurde gemeinsam von der Leiterin Lisa Abuljak und Ernst-Peter Brust, dem Vorsitzenden des Romanus-Chores, erstellt. Zum Schluss des Konzertes verlangten die gesungenen Auszüge aus der Liturgie von Pawel Tschesnokow besonderes Einfühlungsvermögen. Die zahlreichen Besucher, die trotz der Kälte gekommen waren, dankten mit viel Beifall.

Der Chor wurde 1951 in Essen gegründet. Durch die Spaltung 1961 trat er als Romanus-Chor auf. Sein Name ist abgeleitet vom byzantinischen Dichter und Komponisten Romanus der Melodie. Derzeit hat der Chor 35 Mitglieder, ein Drittel davon sind Zuwanderer aus Russland, Bulgarien und Georgien.

Die Epiphanias-Kirche präsentierte sich nicht nur als Autobahnkirche zum „Auftanken und Raststätte für die Seele“, sie war auch „Dankstelle“ für das „38. Epi-Konzert“. In Zukunft soll noch mehr „Anschluss-Kultur“ angeboten werden und nicht nur wegen der guten „A 40-Anbindung“.