Voede. . Die verbleibenden Klassen ziehen zum Rosenberg. Das katholische Profil soll aber erhalten werden.

Die Bezirksvertretung Nord stimmte in ihrer letzten Sitzung einer Empfehlung des Schulverwaltungsamtes zu, den Standort Lennplatz für die katholische Hauptschule zum Ende des Schuljahres 2012/2013 aufzugeben.

„Wir müssen in den sauren Apfel beißen“ hieß es einvernehmlich bei allen Fraktionen. Denn aufgrund der sinkenden Schülerzahlen (die Hauptschule Lenneplatz verlor in den letzten fünf Schuljahren 43,2 Prozent ihrer Schüler, derzeit 159 Schüler) und der Gründung der beiden Sekundarschulen Ost und Südwest können nicht mehr alle Hauptschulen gehalten werden. Daher wurde, nach Zustimmung der Schulamtsdirektorin Christel Dahmen, beschlossen, dass wie im jetzigen Schuljahr auch im neuen Schuljahr keine Eingangsklassen am Standort Lenneplatz mehr gebildet werden.

Der Unterricht in Voede wird zum Ende des Schuljahres 2012/2013 auslaufen. Die verbleibenden vier Klassen der Jahrgangsstufen acht bis zehn sollen ab dem Schuljahr 2013/2014 im bestehenden Klassenverband, sofern die Eltern im Einzelfall nicht anders entscheiden, zur Werner-von-Siemens-Hauptschule am Rosenberg ziehen.

Die Schulleitung und die Schulkonferenz halten es aber für wichtig, dass am Rosenberg „unter Beibehaltung des besonderen katholischen Profils“ unterrichtet wird. Dabei erhalten sie Rückendeckung durch das Schulamtsdirektorium. Aus Sicht von Schulkonferenzvorsitzenden Klaus Pohlschmidt sei es dabei zudem wichtig, dass auch die Lehrer sowie die Schulleitung der Hauptschule am Lenneplatz zum Rosenberg mitwechseln.

Nach Auskunft der Schulverwaltung werden die International School und die Turnhalle am Standort Lenneplatz erhalten bleiben. Für das ab August 2013 leerstehende Schulgebäude werden derzeit Planungen für eine zukünftige Nutzung ausgearbeitet. Denkbar seien entweder eine „Vermarktung“ des Schulgrundstücks oder eine „Umnutzung“ durch Verlagerung einer anderen Schule.

Weihbischof zu Gast

Kürzlich hat Weihbischof Franz Vorrath die katholische Hauptschule am Lenneplatz im Rahmen der regelmäßigen „Visitation“ durch das Bistum Essen besucht. Dabei betonte Vorrath im Gespräch mit den Neuner-Klassen, dass sich die Kirche an die Vorgaben der Landespolitik im puncto Neugestaltung der Haupt- und Verbundschulen halten müsse. Eine katholische Verbundschule, wie von der Schule angeregt, sei dabei grundsätzlich denkbar. Weihbischof Vorrath ermutigte die Hauptschüler dazu an sich zu glauben.