Gerthe. Es wurden keine Verunreinigungen durch Feinstaub auf dem Gelände gefunden: Anwohner und Schulzentrum sind nicht gefährdet.

Auf dem ehemaligen Gelände der Zeche Lothringen V im Gerther Süden laufen derzeit die Sanierungsarbeiten für den durch Teeröle belasteten Boden und das durch Chrom VI belastete Grundwasser. Bezirksbürgermeisterin Susanne Mantesberg informierte daher unlängst die Gerther Bürger über die Bau- und Sanierungsarbeiten.

Die Bezirksvertretung Nord hatte sich bereits Anfang letzten Jahres mit den Boden- und Wasserbelastungen auf dem ehemaligen Zechengelände beschäftigt und die Zustimmung für ein Pilotprojekt zur Wasserreinigung gegeben. Nach Beginn der Bauarbeiten auf dem Gelände hinter dem ehemaligen Bogestra-Depot meldeten Bürger in der Sprechstunde der Bezirksbürgermeisterin Susanne Mantesberg ihre Sorgen über Geruchs- und Staubbelastungen im Umfeld des Geländes und Richtung Schulzentrum Gerthe an und baten um Informationen. Mantesberg betonte, dass sie die „verständlichen Sorgen“ der Bürger verstehe und daher kurzfristig Ende letzten Jahres eine Bürgerversammlung im Amtshaus Gerthe einberufen hatte.

Rund 70 Bürger folgten dem Aufruf und wurden von Dr. Stefan Vomberg, vom Ingenieurbüro CDM und Dr. Petra Hertel von der Unteren Bodenschutzbehörde über den Boden- und Wasserzustand informiert. Dabei wurde benannt, dass an zwei Messpunkten regionale Grenzwertüberschreitungen festgestellt worden sind. Außerhalb des Lothringen V-Geländes, welches nach der Sanierung mit einer Bentonitplatte abgedeckt wird, sind aber keine Verunreinigungen beispielsweise durch Feinstaub messbar und daher besteht keine Gefährdung für Anwohner oder das Schulzentrum. Bei der Bürgerversammlung konnte auch die Ursache der gemeldeten Geruchsemission benannt werden: Die Aufdeckung der ehemaligen Kläranlage hatte für die Geruchsbelästigungen geführt.

Durch zusätzliche Untersuchungen sollen jetzt weitere Informationen und endgültige Sicherheit für die Anwohner geschaffen werden, wie die Bezirksbürgermeisterin betonte. Die weiterhin spürbare Skepsis der Bürger sei nach den Umweltskandalen in letzter Zeit verständlich, so Mantesberg weiter.

Die Bezirksvertretung Nord hat sich in der letzten Sitzung (Dezember 2011) erneut mit der Situation auf Lothringen V befasst und setzt sich weiterhin für zeitnahe (Wasser-) Sanierungsarbeiten in Gerthe und im Volkspark Hiltrop ein. Dort waren bereits im Sommer 2010 die Bürger über die Chrom VI-Belastungen des Wassers informiert worden, der Spielplatz dort konnte aber später „belastungsfrei“ wieder freigegeben werden.