Harpen.
Nach Turbulenzen im letzten Jahr herrschte beim Maischützenfest 2011 im Harpener Bockholt Freude über eine gelungene Neuausrichtung des traditionellen Umzuges in die Stadt. Lob bekam der BSV Harpen von Bezirksvertretung Nord und der Maiabendgesellschaft.
Vor einem Jahr hatte es einen großen Aufruhr im Norden gegeben, als die Bochumer Maiabendgesellschaft entschied, zukünftig nur mit einer kleinen Delegation nach Harpen zu ziehen und den Schwerpunkt des Festes in die Innenstadt zu legen. Der Unmut hatte sich auch in einer Unterschriftensammlung und Anfragen der Bezirksvertretung Nord ausgedrückt. Doch diese „Irritationen“ sind aus der Welt geschafft worden, und der BSV Harpen und die Maiabendgesellschaft einigten sich auf ein neues Konzept, welches am 30. April erstmals zu tragen kam.
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Demnach verlagert sich zukünftig der Fokus auf den „großen Ausmarsch“ vom Bockholt in die Stadt, den dann auch die Harpener Schützen bis auf den Boulevard mitgehen. Die Gastvereine sollen sich dafür spätestens ab 2013 direkt im Bockholt treffen. Dadurch kann einerseits der traditionelle Umzug gestärkt und andererseits auch die Feierlichkeiten auf dem Boulevard durch die Harpener unterstützt werden. Bereits in diesem Jahr zeigte der BSV Harpen, zur Freude der Maiabendgesellschaft, mit Abordnung und Fanfarenzug, in der Innenstadt Präsenz.
Hans-Heinrich Albert gen. Schürenhöfer hatte bei der Eichausgrabung dieses Mal (fast) nichts zu „granteln“. Gegenüber der WAZ betonte der Vorsitzende des BSV Harpen, der vor allem den Vereinsmitgliedern und Harpenern an der Strecke dankte, dass trotz der Änderungen „das Legat des Grafen Engelbert nicht in Gefahr ist“. Es sei ein Umdenken aller notwendig, aber die Tradition „werde nicht zu Grabe getragen, denn der Weg ändere sich zwar, nicht aber unser Ziel“.
Der BSV Harpen habe als Mitträger des Maiabendfestes, sein Versprechen eingehalten und ist in die Innenstadt gezogen. Die Harpener setzen darauf, dass die Maiabendgesellschaft ihr Versprechen (etwa bezüglich des Gastvereinszuges vom Bockholt in die Stadt) einhält. „Schulterschluss und erste gemeinsame Schritte sind getan, es müssen weitere folgen“, so Hans-Heinrich Albert. Im Stadtteil Harpen wünscht sich der BSV wieder mehr Unterstützung und setzt dabei auch auf klare Aussagen, dass der Boulevard und der Umzug aus Harpen gleichberechtigt beworben werden.
Auch wenn die Verunsicherung bei den Harpener Bürgern noch zu spüren ist und in diesem Jahr etwas weniger Bürger an der Zugstrecke standen, so kommt die Neu-Ausrichtung insgesamt gut an. Denn viele Harpener wünschen sich „einen großen Zug mit 6 000 Mann wie früher“.
Am Amtshaus Harpen stand Anja Feuerstein an der Strecke und betonte: „Die zwei Züge haben uns gut gefallen. Egal wohin der Zug zieht, wir feiern dies in Harpen.“ Günter Mann ergänzte: „Dafür, dass es eine große Verunsicherung gab, ob es einen Umzug gibt oder nicht, waren relativ viele Bürger an der Strecke.“
Der Vorsitzende des Fördervereins Harpen wünscht sich für 2012 mehr Informationen und weitere Verpflegungsstände an der Strecke in Harpen, damit mehr Bürger (wieder) kommen.