Grumme.

„Auf Sie trifft der Begriff Seelsorger im Wortsinne zu“, freute sich Dieter Heldt, Bezirksbürgermeister von Bochum-Mitte. Er gratulierte damit Pfarrer Volker Rottmann vom Bezirk Johannes der evangelischen Innenstadtgemeinde bei einem Empfang in der Johanneskirche (Ennepestraße) zu seinem 25-jährigen Dienstjubiläum. Rottmann beging da nicht nur sein Silberjubiläum als Pfarrer. Er verbrachte auch die gesamte Zeit seit dem 1. Januar 1986 in der Gemeinde.

Heldt erklärte weiterhin vor den etwa 200 Gästen, dass Rottmann sich sehr für seine Leute wie auch für die politische Gemeinde eingesetzt habe. Als Beispiel nannte er neben dem Stadtteilladen auch Aktionen wie den Bau der Fußgängerampel an der Josephinenstraße sowie den Einsatz für das neue Vier-Haus (ehemals Verwaltungsgebäude der Schürzenfabrik), wo man gemeinsam „dicke Bretter“ gebohrt habe. Der Pfarrer bereichere zudem schon seit Jahren das jährliche Grummer Seefest der Bezirksvertretung mit einem ökumenischen Gottesdienst. Heldt: „Derzeit halten nur noch die Evangelischen die ökumenische Fahne hoch.“

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Dr. Dieter Krämer, Geschäftsführer der VBW Bauen und Wohnen, die im Einzugsbereich der Gemeinde 2000 Wohnungen besitzt, dankte dem Pfarrer ebenfalls für die gelungene Zusammenarbeit. „Sie haben uns gezeigt, dass Menschen, die zusammen wohnen, mehr brauchen als eine gute Wohnung. Sie benötigen auch ein lebenswertes Umfeld, dass wir zusammen schaffen konnten.“ Folge für die VBW: die Mieter wohnen länger und gern in den Wohnungen. Das jüngste gemeinsame Projekt sei die Wohndienstleistung „service4home“, das mit Hilfe von Ehrenamtlichen unter anderem Hilfe beim Einkauf sowie bei Arztbesuchen anbietet, wie Krämer weiter erklärte.

Die Zusammenarbeit auf der Kirchenkreisebene schätzte wiederum Superintendent Peter Scheffler. Er fügte hinzu: „Es spricht Vieles für seine Talente, dass er zugleich ein gutes Verhältnis zu seiner Gemeinde aufgebaut hat.“

Pfarrer Henri Krohn und Kirchmeister Manfred Möller eröffneten zu Beginn den Reigen der Grußworte. Beide erinnerten nicht nur an die organisatorischen Talente des Pfarrers. Sie machten auch deutlich, dass es diesem immer wieder gelungen sei, ein angenehmes Arbeitsklima zu schaffen, auch wenn schwere Entscheidungen zu treffen waren (etwa beim Zusammenschluss der eigenständigen Gemeinde mit der Innenstadt am 1. Januar 2006).

Einen humorvollen Abschluss setzten die Presbyter Elisabeth Posner, Heinz-Günter Spichartz sowie das Team vom Familienzentrum „Schatzinsel“. Mit Fotos, launigen Texten und einem Ständchen blickten sie auf 25 Jahre seit 1986 zurück.

Weitere Grußworte gab es von verschiedenen Gemeindegruppen, vom Förderverein des Stadtteilladens sowie von den katholischen Nachbarn. Der Jubilar dankte für diese Anteilnahme: „Unsere Johanneskirche besteht nur aus Beton und Licht. Sie, die hier sind, haben das lebendige Gemeindeleben über die Jahre getragen und ich hoffe, dass wir das auch in Zukunft miteinander gestalten können.“