Riemke. .

Raser auf dem Eickeler Weg sollen demnächst in Schach gehalten werden.

„Am Eickeler Weg fahren die Autos viel zu schnell“, klagt Dieter Stielke. Der Anwohner an der Stadtgrenze zu Herne ist dabei doppelt sauer. Die Autofahrer halten sich nicht an die Ge-schwindigkeitsbeschränkung von 20 Stundenkilometer an dem Weg ohne Bürgersteig, meint er. Bei Ausweichmanövern sind ihm zudem schon zwei Fahrzeuge in den Zaun gefahren, wie Beulen zeigen. Sie fuhren weg, reaktionslos.

„Das geht schon seit 2008 so, als wir hier in unseren Neubau zogen“, erklärt Stielke. Über SPD-Ratsfrau Gabriele Schuh wandte er sich an die Bezirksvertretung Bochum-Mitte. Daraufhin gab es zunächst einen Geschwindigkeitsmesser von der Verkehrswacht mit der Folge, so Stielke, dass alle – inklusive der Fahrrad fahrenden Kinder – ausprobieren wollten, wie schnell es möglich ist, auf dem Weg zu fahren. Dann kontrollierte die Polizei den Verkehr und stellte nichts fest. Stielke: „Die stellten sich so auf, dass alle sie sehen konnten. Da fuhren alle langsam.“

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Eine spätere Ortsbegehung mit Bezirksbürgermeister Dieter Heldt, einem Vertreter aus der Interessengemeinschaft Gartenstadtsiedlung sowie mit Mitarbeitern von Polizei und Straßenverkehrsamt ergab, so Stielke, dass Absperrpoller an der Ecke Bleck-/Hofsteder Straße aufgestellt werden sollten. Daraus wurde nichts. Die Siedlungsgemeinschaft Bleckstraße von 1954, in deren Bereich die Poller stehen sollten, legte Widerspruch ein. „Wir haben hier eine Siedlung mit vielen alten Menschen. Bei Notfällen kommt der Krankenwagen auch aus Herne, der dann nicht mehr durchkommt“, erklärte Sprecher Berthold Fernkorn.

Die Stadtverwaltung zeigte Einsicht zur Sicherheitslage und widerrief den Beschluss. „Ihre Begründung war dabei dieselbe wie in den 70er Jahren, als die Siedler selbst diese Pöller wollten“, so Fernkorn weiter. Damals gab es in der Siedlung regelmäßig Rückstaus von den Mitarbeitern der Firma Graetz. Deshalb wurde dann die Meesmannstraße ausgebaut, als Nokia kam.

Auf weitere Beschwerden von Stielke hin will der Bezirksbürgermeister nun nach dem Bauende auf der Herner Straße eine Verkehrszählung durchführen. Bei einem Abstimmungsgespräch wurde die Möglichkeit diskutiert, Schwellen in der Nähe der Einmündung zum Keplerweg und vor der Einmündung auf die Meesmannstraße einzusetzen, wie das auch schon an der Rastenburger und der Braunsberger Straße geschehen ist.