Hiltrop. .

Messungen im Spielbereich waren unbedenklich. Trotzdem ist der Wasserzulauf unterbrochen. Weitere Messungen sind bis Ende des Jahres vorgesehen.

Die Chrom VI-Belastungen im Volkspark Hiltrop haben viele Bürger verunsichert und zu einer teilweisen Sperrung des Spielplatzes geführt. Doch nach Messungen konnte der dieser nun wieder freigegeben werden, vorläufig allerdings ohne Wasserzulauf.

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Seit Bekanntwerden der Wasserverunreinigungen durch Chrom VI sind im Volkspark Hiltrop Messungen und Sperrmaßnahmen durchgeführt worden (die WAZ berichtete). Mittlerweile konnte dabei die Quelle der Verunreinigungen auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Lothringen V lokalisiert und die ersten Messdaten ausgewertet werden. So wurde in der industriellen Vornutzung des Geländes Bauhölzer mit Teerölen und später mit Chromsalzen imprägniert, so dass über Kriegsschäden und Lecks die leicht löslichen Chrom VI-Verbindungen ins Grundwasser gelangten. Über längere Zeit wanderte das be-lastete Wasser in den Ostbach, der nun zu hohe Chrom VI-Belastungen aufweist. Da auch der Wasserspielplatz im Volkspark aus dem Ostbach gespeist wurde, musste dieser Zufluss aus Sicherheitsgründen abgesperrt werden.

Auf Einladung von Bezirksbürgermeisterin Susanne Mantesberg fand am 14. Juli ein Ortstermin im Volkspark Hiltrop statt, an dem rund 40 Bürger und Bezirkspolitiker teilnahmen. Vertreter des Umwelt- und Grünflächenamtes stellten dabei die ersten Ergebnisse der jüngsten Messungen vor. Die gute Nachricht war, dass die Proben des Bodens und des Sandes des Spielplatzes „unauffällig“ waren und daher eine Nutzung des Kinderspielplatzes nun wieder bedenkenlos möglich ist.

Klar ist allerdings auch, dass der Wasserzulauf auf den Spielplatz weiterhin abgesperrt und auch der angrenzende Ostbach weiter um-zäunt bleiben müssen. Und dies unter Umständen noch für eine längere Zeit, da die Auswaschungen auf dem Lothringen V-Gelände auch nach der geplanten Sanierung noch einige Zeit andauern können. Es bestehe nach Aus-sagen der medizinischen Fachleute zwar keine akute Gefahr, wenn Personen mit dem Wasser in Kontakt kommen, trotzdem wird regelmäßiger Kontakt nicht empfohlen. Daher bleiben die Absperrungen vorerst erhalten.

Bis Ende des Jahres 2010 sollen nun weitere Messungen erfolgen und ein Grundwasserströmungsmodell erstellt werden. Danach erst können eine Sanierungsuntersuchung und weitere Maßnahmen am Ostbach oder auf dem Loth-ringen IV-Gelände erfolgen.

Einig waren sich beim Ortstermin alle Fraktionen, dass bis dahin einerseits zusätzliche Hinweisschilder im Park angebracht werden sollen. Andererseits soll der Spielplatz im Volkspark „attraktiver“ gestaltet werden. Damit werden auch Wünsche von Bürgern und den Spielplatzpaten aufgegriffen.