Gerthe. Die neue Kindertagesstätte im Schatten der Gerther Christuskirche geht zum Advent in Betrieb. Noch fehlen Spenden für die Kücheneinrichtung.

Backen, kochen, Obst zubereiten: Schon in der alten Kindertagesstätte Bethanien der Kirchengemeinde Gerthe gehörte das Zubereiten von Speisen mit Kindern zum pädagogischen Konzept. Wenn am Sonntag, 2. Dezember (1. Advent), der Ersatzbau mit einem Festgottesdienst eingeweiht wird, steht auch eine neue Küche zur Verfügung.

Die Küchenmöbel waren allerdings zunächst nicht vorgesehen, da das Baubudget knapp kalkuliert war. Unter dem Motto „Liebe geht durch den Magen ...“ startete Pfarrer Johannes Romann deshalb im vergangenen Sommer eine Spendensammlung. „Wir konnten seitdem eine Vielzahl von finanziellen Unterstützungen verbuchen. Die Gesamtsumme von 16.700 Euro für die Küche und zwei Teeküchen ist aktuell aber noch nicht erreicht“, erklärt er.

Aktuell am Rosenberg untergebracht

Dennoch sind Romann und das Presbyterium zuversichtlich, das Ziel zu erreichen. Die Küchen werden deshalb ab Donnerstag, 8. November, in der neuen Kita eingebaut. Sie sind damit pünktlich zum Einzug der Kinder am Dienstag, 20. November, betriebsbereit. Aktuell – seit April 2017 – sind die Kinder noch am Rosenberg in der ehemaligen Kita Hadynstraße untergebracht.

Gottesdienst und Empfang zur Eröffnung

Der Familiengottesdienst zur Eröffnung der Kita Bethanien beginnt am Sonntag, 2. Dezember (1. Advent), um 10 Uhr in der Christuskirche, Lothringer Straße 29. Der Posaunenchor übernimmt die Musikbegleitung.

Johannes Romann: „Wir haben viele Gäste des öffentlichen Lebens, Sponsoren und die Gewerke eingeladen.“ Im Anschluss gibt es im Foyer der Kita, Lothringer Straße 25, einen kleinen Empfang zur Schlüsselübergabe.

Warum man auf die Küche so großen Wert legt, erklärt Kita-Mitarbeiterin Marina Bresounig. „Wir üben dort das feinmotorische und sichere Umgehen mit Messer und Besteck und erleben uns als Gemeinschaft“, berichtet sie. Hinzu kommt, dass die Kinder erfahren, wie Speisen entstehen und wo die Rohstoffe herkommen. „Milch von der Kuh und Äpfel vom Baum“, betont die Erzieherin.

Eine Öffnung zur Straßenseite bietet die neue Kindertagesstätte durch große Glasflächen am Treppenhaus.
Eine Öffnung zur Straßenseite bietet die neue Kindertagesstätte durch große Glasflächen am Treppenhaus. © Wicho Herrmann

Das Zubereiten unter Anleitung finden die Kinder toll. Etwa beim Obstsalat, an dem Alexandra, Greta, Leonie, Marie, Nele, Sophie und Taissia gerade kräftig mitwirken. Und manchmal auch naschen. „Im Sommer haben wir Kratzeis mit Erdbeer und Melone gemacht“, erzählt Leonie. Zu besonderen Anlässen – Advent, Ostern – gibt es Kekse oder Hefezöpfe. „Wir haben auch Luther-Kekse gebacken“, erinnert sich Alexandra ans Reformationsjubiläum vor einem Jahr. Die Kinder kommen zum Kochen gerne gruppenübergreifend an jedem Donnerstag zusammen. Und immer wieder sind andere an der Reihe.

Pfarrer Johannes Roman hofft nun auf einen Endspurt in Sachen Spenden für die Küche und freut sich mit der Gemeinde über weitere finanzielle Unterstützung. „Danke“ sagen schon jetzt die demnächst 95 fröhlichen Kinder und Mitarbeiter, die sich mit Leiterin Silke Trieschmann-Krieter auf den Neubau freuen.