Rosenberg. . „Rosenberg initiativ“ und Seniorenbüro Nord haben Erfolg mit dem neuen Angebot. Bürger singen Lieder vor der Ladenzeile Haydnstraße.

Bänke, Musiker, ein Liederheft und Leute, die gerne mitmachen: Mehr bedurfte es nicht für die erste Veranstaltung von „Singen im Quartier - umsonst und draußen“. Knapp 70 Bürgerinnen und Bürger kamen dazu auf dem Vorplatz an der Ladenzeile Haydnstraße zusammen. Sie schmetterten dort eine gute Stunde lang Volkslieder, Evergreens und Schlager, manche im Kanon. Und hatten sichtlich Spaß dabei.

Wünsche möglich

Gitarrist Rolf Röder, tätig im sozialen Dienst im Wichernhaus Gerthe, und Diakonin Inga Schulze-Steinen (Stimme, Flöte) von der evangelischen Gemeinde Harpen übernahmen die Moderation und stimmten die Stücke an. Und los ging es bei strahlendem Sonnenschein mit der Gemeinschaftsaktion von „Rosenberg initiativ“, Seniorenbüro-Nord und der Gemeinde. Wer wollte, konnte sich aus dem Liederheft auch etwas wünschen. Hoch im Kurs waren da „Oh, wie wohl ist mir am Abend“, im Kanon angestimmt, und das Steigerlied. „Das singen wir am besten zum Schluss“, meinte Schulze-Steinen und lachte.

„Das ist ein tolles Angebot“, schwärmten die Seniorinnen Annemarie und Renate, die auch im Kirchenchor mitsingen. „Wir haben damit zudem ein Zeichen für den Platz gesetzt, der in den letzten Jahren immer mehr verkommen ist“, so Renate weiter, die im Quartier wohnt.

Bürger suchen Ideen für den Quartiersplatz

Martina Houben (Seniorenbüro Nord), Ulrike Gerhard („Rosenberg initiativ“) und Inga Schulze-Steinen (Evangelische Kirchengemeinde Harpen) entwickelten das Mitsing-Angebot. Ziel: Mehr Leben auf den Quartiersplatz bringen.

Der Quartierplatz ist seit Jahren erneuerungsbedürftig. Der Awo-Ortsverein und die Arbeitsgemeinschaft Rosenberg verhandelten mit der Kommunalpolitik und der Stadt. In einer VHS-Veranstaltungsreihe entwickelten Bürger Ideen zur Neugestaltung.

Auch die beiden Freundinnen Vera Barters und Petra Schmittfranz waren begeistert. Mit Heinz Prange, der seit 1968 im Quartier wohnt, und Marita Eifler waren sie sich einig: „Das sollten wir unbedingt wiederholen.“ Seniorin Eifler: „Am besten fand ich „My Bonny is over the ocean. Wir sangen das gerne im Englischunterricht in der Schule.“ Enkelin Loreen mochte da die deutschen Schlager lieber, die angestimmt wurden. „Ich bin ein Fan davon“, so die Jugendliche.

Fortsetzung ist geplant

Ein Ehepaar aus Weitmar, das zufällig auf Fahrrädern vorbeikam, wirkte spontan mit. „Eigentlich wollten wir hier an der Bude nur etwas trinken und weiter nach Hause radeln. Als die aufbauten, die Leute zusammenkamen und anfingen zu singen, blieben wir gerne“, beteuerten die beiden: „Eigentlich könnte man so etwas auch bei uns machen.“

Am Rosenberg geht es auf jeden Fall weiter. „Wir Organisatoren planen bereits ein weiteres Mitsingangebot“, erklärte Ulrike Gerhard von „Rosenberg initiativ“ zum Abschied. Der Ort steht schon fest: im Quartierstreff am Schleipweg 18, in der ehemaligen Gaststätte „Kastanie“.