Gerthe. . Der Gerther Treff e.V. lud am Samstag zu einem Stadtteil-Picknick in den Gerther Marktgarten ein. Organisatoren freuten sich über regen Zuspruch.
Schon Erich Kästners bekannter Ausspruch „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“, weist auf eine wichtige Tatsache des Lebens hin: Das Gute ist nicht einfach da. Man muss es aktiv herbeiführen. Veränderung zum Guten braucht Engagement. Die gebürtig aus Gerthe stammende Marion Kensy handelt nach Kästners Maxime.
Nachbarschaft stärken
Ihr Gutes ist die Förderung der Gemeinschaft, ihr Weg dahin der neu gegründete Verein Gerther Treff. Als erste Vorsitzende war sie maßgeblich an der Ausarbeitung eines neuen Projektes zur Wiederbelebung der Gemeinschaft in ihrem Stadtteil beteiligt – einem Open-Air-Picknick.
„In der heutigen Zeit wird alles immer anonymer“, erklärte die Malermeisterin die Idee, „daher möchten wir mit dieser Veranstaltung wieder mehr nachbarschaftlichen Zusammenhalt erzeugen“.
Viele Angebote haben sich schon bewährt
Der Verein Gerther Treff wurde am 9. April im Kulturrat gegründet. Sein Zweck ist die Gestaltung und die Weiterentwicklung des Stadtteils, vor allem aber die Stärkung der Gemeinschaft der Bewohner.
Neben dem neu ins Leben gerufenen Open-Air-Picknick, finden weitere, teils bekannte Projekte unter der Schirmherrschaft des Vereins statt; dazu gehören z.B. die Reihe „Kaffee anne Bude“ (immer samstags zum Wochenmarkt), der Gerther Trödelmarkt oder das Kinderfest. Das nächste – kombiniert mit dem Hobby- und Trödelmarkt gibt’s am 31. August, 14 bis 18 Uhr.
Vielfältige Auswahl
Anwohner kamen in den Marktgarten und in lockerer Atmosphäre miteinander ins Gespräch. Das Prinzip galt: Jeder steuert etwas zum Picknick bei und teilt es mit den Banknachbarn, um wiederum bei denen zu probieren. „Diese vielfältige Auswahl hat mir besonders gut gefallen“, berichtete Dörte Richter, zweite Vorsitzende des Vereins. Ein weiteres Highlight war für sie das spontane Ständchen des Chores Cantamus Gerthe. Der Gesangsverein wurde im Vorfeld zu der Veranstaltung eingeladen – nicht direkt als fester Programmpunkt, sondern eher für den Austausch mit anderen Vereinen, Initiativen und den Gästen.
Sänger haben Gefallen gefunden am Picknick
Und auch die Sängerinnen und Sänger haben Gefallen gefunden an dem Open-Air-Picknick. „Die Veranstaltung ist sehr freundlich, sozial, entspannt“, meinte Till Tengelmann, Schriftführer des Chors. „Sie funktioniert als Ort der Begegnung wunderbar.“
Keine Eintagsfliege
Dem konnte seine Mitstreiterin Renate Kluth nur zustimmen: „Dieses Picknick sollte auf alle Fälle weitergeführt werden. Vielleicht sogar in kürzeren Abständen als einmal im Jahr.“
Wie die Zukunft der Veranstaltung tatsächlich aussieht, das liegt natürlich in den Händen des Gerther Treffs, doch die Chancen auf Fortführung stehen gut. „Die Resonanz war bisher sehr positiv. Ich denke, dass wir dieses Picknick wohl weiterhin stattfinden lassen werden“, sagte Marion Kensy und lächelte.