Bochum-Harpen. . Im Bochumer Norden gründet sich das zweite ZWAR-Netzwerk. Bezirksbürgermeister Henry Donner lud im Vorfeld 2200 Bürger ab 55 Jahren ein.

Wer ab 55 Jahren denkt nicht mitunter darüber nach, wie sein Ruhestand aussehen könnte? Fällt er in ein Loch, oder helfen soziale Kontakte, die neue Freizeit zu genießen? Um Menschen darauf vorzubereiten, rufen die Bochumer Seniorenbüros ZWAR-Netzwerke (zwischen Arbeit und Ruhestand) ins Leben. Im Norden gründet sich jetzt das zweite. Im ersten Aufschlag vor gut drei Jahren waren Gerther, Hiltroper und Bergener angesprochen.

2200 Bewohner der Stadtteile Harpen, Rosenberg, Kornharpen und Vöde-Abzweig hat Bezirksbürgermeister Henry Donner als Pate eingeladen zur Gründungsversammlung am Mittwoch (13.). Landesweit ist ZWAR seit 1979 ein gefördertes Projekt, um soziale Netzwerke zu knüpfen.

Das Leben aktiv gestalten

Nach der Gründung ist geplant, dass sich Interessenten ab dem 19. Juni alle 14 Tage treffen mit dem Ziel, ihr Leben aktiv zu gestalten. Ein Jahr lang werden sie von Martina Houben (Seniorenbüro Nord) und Markus Chmielorz (Rosa Strippe) begleitet; sie helfen beim Kennenlernen und der Aktivitätenplanung. Dies heißt aber auch, dass sich Gruppen verselbstständigen, wie es beim ersten Anlauf erfolgreich gelungen ist.

Der Verein Rosa Strippe kooperiert mit dem Seniorenbüro. Chmielorz: „Ziel ist es, im Quartier Kontakte zu schaffen, die auf Dauer tragfähig sind.“ Er setzt darauf, dass viele Teilnehmer noch neugierig auf Neues sind, etwa lernen wollen. „Wir kitzeln Gemeinsamkeiten bei unterschiedlichen Leuten heraus; das meiste entwickelt sich aus Interessen.“

ZWAR bildet keine Vereinsstrukturen

Aus den regelmäßigen Zusammenkünften entwickeln sich auch gemeinsame Interessen. Martina Houben: „Das haben die Basisgruppen in Gerthe und Hiltrop gezeigt. Es formten sich verschiedene Kreise; die einen bilden einen Stammtisch, mit dem sie regelmäßig Essen und Trinken gehen, andere gründeten eine IG Foto und durchstreifen seither ihren Stadtteil auf der Suche nach Motiven.“

Ergebnis dieser Treffen wird sein, welche Interessen vorliegen und wie sich Menschen gemeinsam organisieren; ob zum Wandern, für Museums- oder Restaurantbesuche, für Urlaubsreisen oder kreative Hobbys. ZWAR, so betont Martina Houben, bilde keine Vereinsstrukturen und versteht sich als Ergänzung zu vorhandenen Angeboten in den Stadtteilen im Bochumer Norden.

>>> INFO: Enge Kooperation mit Seniorenbüro Nord

Das ZWAR-Netzwerk gründet sich am Mittwoch, 13. Juni, 18.30 Uhr in der Werner-von-Siemens-Schule, Haydnstraße 3 im Rosenberg. Die darauf folgenden Basistreffen finden ab 19. Juni alle 14 Tage im Kornharpener Treff, Im Hole 17, jeweils ab 18.30 Uhr statt. Daran kann auch teilnehmen, wer nicht bei der Gründung dabei war.

Der gemeinnützige Verein Rosa Strippe war an der Neuaufstellung der Seniorenarbeit beteiligt, aus der die Büros in den sechs Stadtteilen hervorgingen.

Eine enge Kooperation pflegt der Verein mit dem Seniorenbüro Nord. Beide hoben im Oktober 2015 das erste ZWAR-Netzwerk für Gerthe, Hiltrop und Bergen aus der Taufe. Diese Erfahrungen sollen nun in die zweite Gründung einfließen.