Hamme. . SPD- und grün-offene Fraktion im Bezirk Mitte kritisieren die Fachverwaltung. Antrag auf Verkehrsberuhigung wird aufrecht erhalten.

SPD-Fraktion und grün-offene Fraktion im Bezirk Mitte sind verärgert über die Verwaltung. Die Politiker hatten im Frühjahr letzten Jahres beantragt, die Gahlensche Straße zu verkehrsberuhigen.

Erst in der vorletzten Sitzung nun gab es eine Antwort vom Straßenverkehrsamt. Martin Oldengott (SPD): „Nach mehrmaligen Nachfragen in der Fachverwaltung.“ Oldengott wies diese Mitteilung der Verwaltung „auf das schärfste“ zurück. Denn die Verwaltung sieht keine Anhaltspunkte, die Geschwindigkeit auf der Gahlensche Straße zu reduzieren, verwies auch auf die Polizei, die keine Gefahrenlage festgestellt hat.

„Nicht sachgerecht ermittelt“

Oldengott kritisierte im Besonderen die nicht sachgerechte Ermittlung der dargestellten Durchschnittsgeschwindigkeit und die fehlerhafte Auslegung der Zuwegung zum dortigen Awo-Kindergarten an der Gahlensche Straße 180. Schule und Kindergarten lägen nicht unmittelbar an der Hauptverkehrsstraße.

Die Gahlensche Straße gehört zu den zahlreichen Hauptverkehrsstraßen mit hoher Lärmbelastung, so das Straßenverkehrsamt. Im Rahmen der Lärmaktionsplanung wurde der besonders belastete Abschnitt von der Overdyker- bis zur Dorstener Straße mit einem lärmoptimierten Asphalt ausgestattet.

Verwaltung: Lärmminderung fraglich

Für den Abschnitt der Gahlensche Straße zwischen Overdyker- und Von-der-Recke-Straße sei eine Lärmminderung durch eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h ohnehin fraglich. Wegen der vielen Einmündungen und Kreuzungen und der durch parkende Fahrzeuge eingeengten Fahrbahn werde bereits langsamer gefahren. Bei Messungen wurde zwischen Overdyker- und Dorstener Straße eine mittlere Geschwindigkeit von ca. 35 km/h ermittelt.

Martin Oldengott: „Leider hat die Fachverwaltung hier zum Nachteil der Anwohner eher nach Argumenten für eine Ablehnung des Antrages gesucht und die schwierige Verkehrs- und Lärmimmission unberücksichtigt gelassen.“

Holger Schneider, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Bezirk, ergänzt: „Mit Blick in den Lärmaktionsplan handelt es sich im Bereich Gahlensche Straße um einen Hotspot, der unbedingt behandelt werden muss. Und eine Geschwindigkeitsbeschränkung wäre ein erster Schritt für eine Verbesserung.“

SPD und grün-offene Fraktion in der Bezirksvertretung Mitte fordern weiterhin eine 30-km/h-Zone.