Mitte. . Verschiedenste Künstler präsentierten Werke im Gemeindehaus der Lutherkirche. Organisatorin wünscht sich weiterreichende Bekanntheit des Marktes.

Wieder haben sich Kunsthandwerker aus Bochum zusammengeschlossen, um ihre Produkte im Rahmen des Marktes „Herbst-Zeitlose Kunst“ auszustellen und anzubieten. Ein Teil der Verkaufserlöse soll einem karikativen Projekt der Lutherkirche zugute kommen. Der Kunsthandwerkermarkt ist mittlerweile eine etablierte Einrichtung in der Gemeinde.

Organisatorin Barbara Heckemann hegt den Wunsch, dass die Veranstaltung in Zukunft auch über die Bezirks- und Stadtgrenzen hinaus Besucher anzieht. Eine konkrete Idee, wie dieses Ziel zu erreichen sei, habe sie allerdings noch nicht. „Mal sehen, was die Zukunft so bringt“, so die Designerin. Sie selbst stellte auch aus, präsentierte einige ihrer Patchwork-Arbeiten. „Mein aufwändigstes Stück besteht aus über 100 Teilen“, berichtete sie.

Tierskulpturen aus rotem Ton

Conny Richter sitzt am Spinnrad und zeigt Besuchern ihre Technik.
Conny Richter sitzt am Spinnrad und zeigt Besuchern ihre Technik.

Auch Marlies Schmidt war mit einem Stand auf dem Kunsthandwerkermarkt vertreten. Die Künstlerin formt Tierskulpturen mit rotem Ton aus dem Westerwald. Dabei verwendet Schmidt die sogenannte Aufbaumethode, bei der sie sukzessive kleinere Mengen Tons aneinander baut und daraus letztendlich die Figur formt. Sobald die gewünschte Form erreicht ist, erfolgt der erste Brand bei 960°C, danach wird die Figur glasiert. „Glasur ist keine Farbe“, erklärte Schmidt, „Glasur hat eine Konsistenz ähnlich wie Kefir und versiegelt die Figur.“ Nach dem Glasieren erfolgt dann der zweite Brand bei höheren Temperaturen. „Das ist jetzt seit 35 Jahren mein Hobby und es macht noch immer sehr viel Spaß.“ Leben kann die Hobbykünstlerin von dem Verkauf ihrer Figuren aber nicht. Das kann vermutlich niemand der anwesenden Handwerker.

Besuchern gefällt das Angebot

Das weiß auch Barbara Heckemanns Mutter, die einige ihrer Acrylmalereien präsentierte. „Ich male am liebsten romantische Szenerien“, erklärte die ehemalige Lehrerin, „vor allem Landschaftsbilder mit Sonnenuntergängen.“ Doch auch Porträts und Stillleben gehören zum Repertoire der Malerin.

Das facettenreiche Angebot des Marktes gefällt. „Macht weiter so, das sind wirklich tolle Sachen“, meinte eine zufriedene Besucherin beim Verlassen der Ausstellung. Und genau das ist es, was Barbara Heckemann und die anderen Kunsthandwerker vorhaben – weiter machen.

>>> INFO: Von Ton über Holz bis zur Wolle


Neben den Gemälden, den Ton- und Patchwork-Arbeiten wurden auf dem Markt auch Holzarbeiten, selbstgemachter Schmuck sowie Strick- und Webarbeiten aus selbstgesponnener Wolle und recycelten Stoff- und Wollresten präsentiert.

Die Künstler zeigten ihre Werke großzügig aufgebaut und liebevoll hergerichtet auf beiden Etagen des Gemeindehauses der Lutherkirche am Stadtpark.