Bochum-Griesenbruch. Beim Westendfest auf dem Springerplatz in Bochum wurde interkulturelle gefeiert. Zum Bühnenprogramm gehörte auch eine Zirkusvorstellung.
Ausgelassen feierten die zahlreichen Besucher das 10. Westendfest auf dem Springerplatz. Kleine und große Bühnenstars sorgten für ein abwechslungsreiches Programm.
Das kleine Jubiläum eröffnete zuvor Bürgermeisterin Gabi Schäfer. Sie bedankte sich dabei nicht nur bei den zahlreichen Organisatoren von der Westend AG und vom Stadtumbaubüro. Sie betonte zudem: „Unsere Gesellschaft lebt von Vielfalt, von Respekt und Toleranz.“ Interkulturelles und generationsübergreifendes Miteinander gehörten ohne Aufhebens einfach dazu.
Zirkusvorstellung und Projektgarten
Schon zum Auftakt standen Kinder vom katholischen Familienzentrum St. Anna gemeinsam mit Senioren vom Awo-Zentrum Bayernstraße auf der Bühne. Sie präsentierten anhand von Fotos und Geschichten das Ergebnis ihrer Stadtteilspaziergänge. Dazu gehörte der Projektgarten in der Kleingärtneranlage „Engelsburg“, wo Alt und Jung Blumen und Gemüse pflanzten, ebenso wie markante Gebäude im Quartier. Zum Beispiel die Grundschule „An der Maarbrücke“. Senior Rolf Herbachkommentierte: „Wir verstehen uns.“
Schüler der Arnoldschule traten zur Schatzsuche an. Ob kämpfen, tanzen oder graben: Die 20 Piratinnen und Piraten waren immer in Bewegung. Ebenso einsatzfreudig ging es bei der nachfolgenden Zirkusvorstellung zu, die Kinder der Kindervilla Pfiffikus zusammen mit Mitarbeitern der Jugendeinrichtung Kids Five einstudierten. Einer der Höhepunkte: Murat, Mohammed und Wisdom jonglierten auf einem Gymnastikball.
Positives Fazit der Veranstalter des Westenfestes
Auch an den Ständen zeigte sich Vielfalt. KuBo, der Verein für behinderte Künstler, stellte Bilder aus. Memory, Puzzle und Skatkarten präsentierte die Volkshochschule, Fachbereich Schulabschluss, von Schülern selbst hergestellte Spiele mit Stadtteilmotiven. Die interkulturelle Verein Ifak war wiederum mit Bastelangeboten dabei.
Und wie kam das Ereignis bei den Besuchern an? „Das Fest ist immer wieder schön und gut für das Miteinander“, erklärte Sonia Ferchichi, die mit ihrer Familie im Quartier lebt. „Das Bühnenprogramm ist schön. Kaffee und Waffeln sind lecker“, meinten Rainer (74) und Fred (81) vom angrenzenden Seniorenzentrum Albert-Schmidt-Haus. „Wir haben viel Spaß und treffen hier viele Nachbarn“, sagten Gabi Magdalinski und Lars Dieter Vogt, die mit ihren Freunden zusammen saßen.
Das Fazit der Westend AG fiel ebenfalls positiv aus. „Unser Fest war bis zum Ende gut besucht. Dazu bei trug die Musik der Band Yakomos, zu der getanzt, geklatscht und gesungen wurde. „Die Besucher waren vielseitig interessiert und begeistert“, sagte Organisatorin Sabine Timmer (St. Marienstift).
>>> Westend AG organisiert in Eigenregie
Das 1. Westendfest organisierte 2008 das Büro des „Stadtumbau Westend“, als es den sozialen Stadtumbau im Griesenbruch, Stahlhausen und Goldhamme startete. Ziel war es, nachbarschaftliches Miteinander zu fördern.
Seit dem Jahr 2015 kümmert sich die Westend AG, ein Zusammenschluss von knapp 15 örtlichen Einrichtungen, in Eigenregie um das Fest. Das Stadtumbaubüro gibt Finanzhilfe bis 2019.
Projektleiterin Brigitte Küch vom Stadtplanungsamt leitete seit den Vorplanungen im Jahr 2004 das Stadtumbauprojekt. Ende August ging sie in den Ruhestand. Die Westend AG verabschiedete sie herzlich auf dem Fest.