Harpen. . Straßen rund um die St. Vinzentiuskirche sind beim Dorffest Treffpunkt für Jung und Alt. Das wechselnde Wetter ist kein Problem.
Einmal im Jahr werden die Straßen rund um die St. Vinzentiuskirche zum Treffpunkt für Jung und Alt nicht nur aus Harpen, sondern auch aus den Nachbarstadtteilen und Nachbarstädten. Die Mischung und Kirmes und Stadtteilfest findet in diesem Jahr zum 13. Mal statt. Bürger, Vereine, Kirchen und Schausteller halten die Tradition aufrecht, die vor 205 Jahren mit der Vergabe der Marktrechte an Harpen und die Abhaltung eines Vieh-und Krammarktes an der Kirche begann.
Erinnerung an den Ursprung
An diesem Ursprung des Harpener Dorffestes wurde bei der historischen Eröffnung erinnert. Traditionell untermalt von drei Böllerschüssen wurde in einem kleinen unterhaltsamen Theaterstück des „Bauerntheater anno 1800“ an die Anfänge des Festes erinnert und manche Anekdote zum heutigen Leben im „Bad Harpen“ erzählt. So wollen die Harpener ihr geliebtes Amtshaus Harpen in eine Braustube verwandeln und das Bier in Anlehnung an Bezirksbürgermeister Henry Donner „Donner-Bräu“ nennen. Weiterhin wurden der Erzählungen nach nicht nur Wein am Harpener Hellweg, sondern auch Kohle im Bockholt gefunden. Pfarrer Michael Dettmann, der einen Gottesdienst auf dem Autoskooter feierte, rief zudem alle Harpener dazu auf, „Andere in die Arme zu nehmen und täglich auf dem Dorffest zu erscheinen.“ Musikalisch untermalt wurde die Eröffnung durch den Fanfarenzug des BSV Harpen und den Knappenchor Consolidation. Auch der Musikzug Harpen, der Ruhrkadetten-Chor und die Musiker Jay Oh und Fred Schüler sorgten für gute Stimmung.
Für einige enttäuschte Gesichter sorgte allerdings der kurzfristige Ausfall eines Fahrgeschäftes. Trotz Bemühungen konnte die Bochum Marketing GmbH keinen Ersatz mehr organisieren und setzte so kurzerhand ein Fahrgeschäft um. „Wir hatten uns schon auf den Hexenkessel gefreut“, sagte Viktoria (10) und wurde von Niklas (7) und Hendrik (5) unterstützt. Trotzdem hatten die Drei auf dem Autoskooter und dem Scheibenwischer Big Wave oder beim Dosenwerfen und Entenangeln sichtbar ihren Spaß. Eltern wie Nicole Feldmann und Nadja Wiesemann betonten, dass ihnen vor allem die schöne Atmosphäre des Festes gefalle und man daher „jedes Jahr immer wieder gerne komme“.
Trotz des Aprilwetters zog Monika Velebil, Vorsitzende des Fördervereins Harpen, eine positive Bilanz zum Dorffest: „Der Charme des Dorffestes besteht ja in der familiären Atmosphäre und dem Feiern mitten im Stadtteil. Wir hatten eine gute Stimmung und die Harpener sind gerne zum Fest gekommen.“ Dies bestätigten auch Margarete Lemansky und Waltraud Gasse. Die beiden Seniorinnen kommen seit vielen Jahren zum Dorffest. „Hier können wir Freunde und Bekannte treffen, die wir manchmal nur einmal im Jahr sehen. Ein richtiges Fest der Begegnung“, so Margarete Lemansky. „Mir gefällt die gemütliche Atmosphäre“, ergänzte Waltraud Gasse. Und damit war sie nicht alleine.
Neue Öffnungszeiten
Diese Rückmeldungen dürfte das Veranstaltertrio aus Bochum Marketing GmbH, Förderverein Harpen und Bezirksvertretung Nord freuen. Für die Zukunft hält der Förderverein die Ausweitung des Angebots für Jüngere für sinnvoll, wie Velebil betonte. Und vielleicht wird beim Dorffest 2018 ein weiterer Wunsch der Harpener in Erfüllung gehen: Eine leichte Verlängerung der Öffnungszeiten?