Gerthe. . Kolpingfamilie „Gerthe-Hiltrop-Bergen“ organisiert den Gemeindekarneval St. Elisabeth. Dreistündiges Programm nimmt die zahlreichen Besucher mit.

Voller Saal, stimmungsvolles Programm und zahlreiche gut gelaunte Gäste: Das bot der diesjährige Gemeindekarneval von St. Elisabeth im katholischen Vereinshaus. Die Kolpingfamilie „Gerthe-Hiltrop-Bergen“ organisierte ihn inzwischen zum 22. Mal. Sie ließ sich dafür einiges einfallen. So kamen neben Hausgruppen wie den „Hiltroper Sahnehäubchen“ (Kolping-Frauen) oder den „Roten Funken“ (karnevalistischer Männerkreis) auch mehrere Gäste zu ihrem Auftritt. Zwei Prinzenpaare aus Herne und Wattenscheid bereicherten das Programm.

Bimbo-Box wird lebendig

Die Besucher zeigten sich begeistert. „Das war ein rundes Programm“, meinte Margarete Schmerbach, die mit Tochter Heike Kalkowski und Freundin Doris Wolf die Veranstaltung besuchte. Für das Gerther Urgestein waren die „Sahnehäubchen“ als „moppelige Samba-Damen“ der Stimmungshit, gefolgt von den DJs Dennis und Tilo. Tochter Heike fand „Die Affen aus der Bimbo-Box“ vom karnevalistischen Männerkreis am Besten. „Sie waren richtig gut, weil sie den früheren Musikapparat im Kortumhaus gelungen nachstellten“, erklärte sie.

Mit ihren mechanischen Bewegungen karikierten die sieben als Affen verkleideten Männer hervorragend das historische Ambiente der Musik-Box. Mit dem Einwurf übergroßer Münzen setzten zwei weitere Darsteller die Affen jeweils in Bewegung. Beim dritten Mal brachen die Affen jedoch aus ihrem „Stall“ aus. Zum bekannten Lied „König im Affenstall“ aus dem „Dschungelbuch“ legten sie stattdessen eine flotte Nummer aufs Parkett. Die Zuschauer johlten.

Viel Applaus und „Zugabe“-Rufe für Darbietungen

Die Kirchengemeinde St. Elisabeth feierte ihre Karnevalsparty im voll besetzten katholischen Vereinshaus, die Gäste kamen kostümiert.
Die Kirchengemeinde St. Elisabeth feierte ihre Karnevalsparty im voll besetzten katholischen Vereinshaus, die Gäste kamen kostümiert. © Olaf Ziegler

Die zehn „Sahnehäubchen“ verkleideten sich als unförmige Matronen, die zur Diät antraten. Da das keinen Spaß machte, schwangen sie lieber Hüften und Hintern zu flotten Samba-Rhythmen. Das Publikum war begeistert, feuerte Applaus-Raketen und „Zugabe!“-Rufe ab. Die meisten Raketen verdiente sich allerdings das Wattenscheider Stadtprinzenpaar Joachim I. und Silvia I. mit seinem Gefolge. Sie boten nicht nur Kölsche Stimmungslieder, beim dem der ganze Saal mitsang. Durch die Auftritte der Tanzmariechen Carolin und Kathrin sowie die Kunstfertigkeit der Tanzgruppe „Die Schnaken“ boten die Wattenscheider auch viel fürs Auge.

Sketche auf den Alltag im Arbeitsamt

Eine witzige Aktion war auch der Sketch der KFD-Theaterfrauen Siggi Hesse-Kerten und Barbara Brämer zu „Der Nächste, bitte“ beim Arbeitsamt. Die „Roten Funken“ mischten mit ihrer Verulkung des Gardetanzes alles auf.

Barbara Brenneken moderierte den Abend. „Ihr seid ein tolles Publikum!“, freute sie sich über die gute Stimmung. Sie sorgte auch selbst dafür, indem sie die Besucher zwei Mal zum Tanz animierte und die abschließende Polonaise durch den Saal anführte.

Gemeinschaft gründete sich 2010

Die ehemalige Kolpingfamilie aus St. Joseph Hiltrop-Bergen feiert seit 1995 jährlich Karneval. Anfangs trafen sich alle in der Gaststätte „Nordpol“. Nach deren Schließung ging es seit 2005 im katholischen Vereinshaus am Castroper Hellweg weiter.

Heute organisiert die Kolpingfamilie Gerthe-Hiltrop-Bergen den Gemeindekarneval von St. Elisabeth. Die Gemeinschaft entstand am 20. Februar 2010 aus den beiden Kolpingsfamilien Gerthe (gegründet 1929) und Hiltrop-Bergen (gegründet 1947).