Hamme/Mitte. Verwaltung zur Nahversorgungslage in Hamme: Es fehlen ausreichend große Grundstücke. Debatte über mangelhafte Säuberung von Gehwegen.
Die städtische Wirtschaftsförderung sieht gegenwärtig keine Chance, einen Nahversorger für Hamme zu finden. Dies teilte die Verwaltung in der gestrigen Sitzung dem Bezirk Mitte mit und antwortete damit auf eine Anfrage der CDU-Fraktion vom Januar. Die CDU sprach damals von einer „dramatischen Reduzierung im Bereich der Nahversorgung“: Kaufpark, Bäckereien und eine Bankfiliale hatten zuletzt geschlossen, weitere Einzelhändler die Schließung ihrer Geschäfte in Aussicht gestellt. Der Ortsteil verliere als Wohn- und Geschäftsstandort an Attraktivität. Doch initiierte Gespräche mit Filialisten des Einzelhandels zeigten, so die CDU, seit Monaten keine Fortschritte.
Die Wirtschaftsförderung sei in solche Gespräche nicht eingebunden, wie die Verwaltung nun klarstellte. „Somit gibt es auch keine Kenntnis zum Sachstand.“ Der alte Kaufpark-Standort (Dorstener Straße 192) sei kleiner als marktüblich (weit unter 800 qm) und ohne Erweiterungsmöglichkeit. Die Nachfrage von potenziellen Standortentwicklern der Lebensmittelbranche beschränke sich aber auf größere Flächen. Um also einen attraktiven Standort in Hamme zu generieren, müssten mehrere Grundstücke zusammengelegt werden, die sich jedoch in der Hand unterschiedlicher Eigentümer befinden.
Der Platz des Europäischen Versprechens werde ständig zugeparkt, so beklagt das Tiefbauamt. Deshalb hat es sich dazu entschlossen, die Fläche durch Poller zu schützen. Auch zwei Sitzbänke sollen zusätzliche Sperren bilden.
Zunächst wird eine durchgängige Reihe von Pollern aufgestellt, weil derzeit für die Herstellung der Sitzbänke die finanziellen Mittel fehlen. Sobald es möglich ist, will das Amt deren Herstellung beauftragen. Sie sollen genauso gestaltet werden wie die bereits vorhandenen Bänke auf dem Platz und später insgesamt vier Poller ersetzen.
Abgelehnt wurde nach langer Debatte der Antrag der CDU-Fraktion, Verwaltung und USB anzuhalten, zugewucherte Gehwege im Bezirk Mitte nachhaltig vom Unkraut zu befreien. Grünflächenamt und USB berichteten im Gremium darüber, dass sie den Wildkräutern an den Straßen nicht kontrollieren könnten. Rainer Sturath, USB-Abteilungsleiter Stadtwege: „In NRW ist der Einsatz von Glyphosat inzwischen verboten. Wir testen gerade neue Geräte, aber in diesem Sommer ist das Wachstum einfach nicht zu bändigen.“