Gerthe. . Anlage „Am Ehrenmal“ der Spielvereinigung (SpVgg) Gerthe wiedereröffnet. Verein wirbt in Kindergärten um Nachwuchskicker.
Anstoß „Am Ehrenmal“: Die Platzanlage der Spielvereinigung (SpVgg) Gerthe ist nun offiziell eröffnet. Zwar fanden schon Mitte April Meisterschaftsspiele auf dem sanierten Belag statt, doch ließ der Club die Premiere erst jetzt so richtig rund werden mit einem „Fußball-Doppelpack“ der Generationen. Es traten an: die „Mini-Kicker“ der SpVgg gegen die Jüngsten von Langendreer 04 sowie die Gerther Bezirksligamannschaft der Jahre 2006 bis 2009 gegen die Traditionself des VfL Bochum.
Dabei große Namen aus der VfL-Historie im Bochumer Norden: Peter Peschel, Dariusz Wosz, Peter Közle, Dirk Eitzert, Michael Rzehaczek und Frank Heinemann standen neben weiteren einst Aktiven auf dem Platz. 5:1 hieß es am Ende für die Blau-Weißen von der Castroper Straße, ein achtbares Resultat auch für die Mannen aus Gerthe.
Doch war das Ergebnis einerlei. Viel wichtiger war nicht nur den Verantwortlichen der SpVgg, dass die Platzanlage ab sofort wieder für den normalen Spielbetrieb zur Verfügung steht. „Als wir 1999 den Kunstrasenplatz eröffneten, gab es einen richtigen Boom in der Jugendabteilung. Einen ähnlichen Schub erhoffen wir uns auch heute“, so Geschäftsführer Dieter Most bei der Eröffnung.
Jugendabteilung sammelt füt karitative Zwecke
Das Eintrittsgeld (400 Euro) spendet die SpVgg im Rahmen des „Gerther Spenden-Marathons“ erneut an den Kinderhospizdienst Ruhrgebiet.
Seit 1995 sammelt die Jugendabteilung regelmäßig für karitative Zwecke, dabei kamen bereits über 11 000 Euro zusammen.
Dass die Kinder aber nicht von allein zur Spielvereinigung kommen, wissen die Fußballer – und holen sie ab. Am 20. September findet der 24. Kinderfußballwerbetag in Gerthe statt. Dazu lädt die SpVgg Kindergärten und Schulen ein. Die, die noch nie gegen einen Ball getreten haben, können sich dabei unverbindlich mit dem runden Leder anfreunden. Eigentlich sollte die Veranstaltung bereits am 10. Mai über die Bühne gehen, doch bleibt die neue Laufbahn noch bis zum 30. Mai gesperrt. Der Belag muss sich erst setzen.
1999 war die Anlage in Gerthe erst die zweite überhaupt, die in Bochum mit einem Kunstrasenplatz ausgestattet wurde. Nun musste sie saniert werden. Währenddessen wurde der Trainings- und Spielbetrieb des Vereins auf benachbarte Sportplatzanlagen verlagert, die Jugend trainierte auch auf dem Naturrasen nebenan.
Eine Fläche, die zukünftig nicht mehr für sportliche Zwecke zur Verfügung steht. Was damit jedoch geschehen soll, ist offen. Bezirksbürgermeister Heinrich Donner (SPD) hat vage Pläne: „Ich könnte mir vorstellen, auf dem Gelände Wohnbebauung mit einer Art Stadtteilzentrum zu kombinieren, um das Quartier insgesamt aufzuwerten. Wichtig ist, dass Gelder zukunftsweisend im Bochumer Norden angelegt werden.“