Gerthe. Quartierstreff 55+ in Gerthe bietet neuen Frühstückstreff an. Essen bringt jeder selbst mit. Gemeinsames Projekt in Bezirken sind Patenschaften für Flüchtlinge
Das Repair-Café wurde im Seniorenbüro Nord vor einem Jahr aus der Taufe gehoben und schlug erfolgreich ein. „Die Leute kommen teils aus Weitmar und Riemke, weil es das Angebot ja nicht so häufig gibt“, sagt Mitarbeiterin Martina Houben von den Psychosozialen Hilfen. Gefeiert wird das Einjährige am Freitag (29. 4.), 14 Uhr.
Einmal pro Monat kommen die Leute in die ehemalige Arztvilla an der Gerther Straße, bringen überwiegend defekte Elektro-Kleingeräte, Fahrräder und Rollatoren. Auf der anderen Seite steht ein Rentner-Trio, das die alten Schätzchen wieder ans Laufen bringt. Es schauen aber auch Besucher nur auf einen Kaffee vorbei.
Kontakt und Freundschaften
Martina Houben würde das Angebot gern ausdehnen auf Textilausbesserungen, „kleine Dinge wie Knöpfe annähen, die man selbst macht, solange es geht; alles unterhalb von Änderungsschneiderei“.
Neu im Quartierstreff 55+: Das Montagsfrühstück – oder „Weltverbessererfrühstück“, wie Martina Houben es nennt. „Jeder bringt sein Brötchen oder Müsli mit, kann mit anderen in Kontakt kommen. Die WAZ liegt aus, die Teilnehmer diskutieren über die Zeitungsthemen und das Weltgeschehen.“
Los geht’s ab 2. Mai, jeweils montags von 9 bis 11 Uhr, für alle, die nicht immer nur allein ihren Kaffee trinken wollen. Aus den vielen Freizeitgruppen, die sich inzwischen am Seniorenbüro gebildet haben, sind enge Kontakte und Freundschaften erwachsen. Die Aktiven aus dem Repair-Café etwa haben einen Stammtisch gegründet und treffen sich regelmäßig.
Paten für Flüchtlinge
Am 1. Mai, 11-13 Uhr, beginnt im Büro die Werkschau „Gutes aus Gerthe“ des 2010 verstorbenen Zahnarztes und leidenschaftlichen Malers Dr. Peter Struckmann. Seine Bilder ganz unterschiedlicher Techniken sind bis Ende Juni zu sehen.
Die Seniorenbüros Nord, Mitte, Südwest und Ost werden mit dem Stadtteil-Laden Grumme Patenschaften für Flüchtlinge fördern. Der Impuls ging von der Bundesarbeitsgemeinschaft Senioren aus, das Bundesfamilienministerium finanziert das Projekt bis Ende des Jahres. „Es muss also rasch losgehen“, so Martina Houben.
Ziel ist es, dass Bochumer aus den beteiligten Bezirken Flüchtlingen, die im jeweiligen Sprengel wohnen, den Alltag zeigen. Die Büros begleiten die Paten, sorgen für deren Fortbildung und organisieren die Betreuung.
Paten für Stadtteilspaziergänge gesucht
Das einzige, was im Norden noch nicht auf die Beine gestellt werden konnte, sind die andernorts so erfolgreichen Stadtteilspaziergänge.
„Wir haben noch nicht genug Paten; vier wären nötig, doch erst zwei Frauen haben sich gemeldet, die die Gruppe regelmäßig begleiten wollen“, erklärt Martina Houben.
Spaziergänger, die nur darauf warten, loslaufen zu können, gibt’s genug. Wer Lust hat und sich im Ortsteil auskennt, kann sich melden: 0234/91288842.