Gerthe. Gebäude des Schulzentrums Gerthe sind marode. Es gibt fünf Varianten für den Erhalt oder Neubau des Komplexes. Debatte im Bezirk Nord

Fünf Varianten sieht die Verwaltung als Zukunft für das Schulzentrum Gerthe, das die Anne-Frank-Realschule, das Heinrich-von-Kleist-Gymnasium und das Innovationszentrum Schule und Technik (IST) beherbergt, von der einfachen Teilsanierung bis zum Neubau. Der gesamte Gebäudekomplex ist marode, brandschutztechnisch und energetisch sanierungsbedürftig. Unterrichts- und naturwissenschaftliche Räume sind noch auf dem Stand der 70er Jahre, dem Baujahr der Schulen (1976).

Zwischen 2008 und 2014 wurden für etwa fünf Millionen Euro in den Schulen und der Turnhalle Fassaden und Fenster erneuert sowie das Dach saniert. Renovierungen gab es an den Toiletten, in der Aula und teilweise bereits beim Brandschutz. Klassenräume wurden in der Zwischenzeit zur Mensa umgebaut.

Die Varianten umfassen die einfache Brandschutzerneuerung ohne Schadstoffsanierung (wird indes nicht empfohlen), Brand- und Schadstoffsanierung, Komplettsanierung und Abriss und Neubau. Eine fünfte Lösung beinhaltet allein die Sanierung der alten Gebäudeteile, die Hälfte wurde ja bereits modernisiert. Dies bevorzugt auch der Bezirk Nord. Die Zentralen Dienste wollen für diese fünfte Variante die Kosten ermitteln.

In der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung debattierten die Mitglieder erneut über die Dringlichkeit des Umbaus. Christian Schnaubelt (Grüne): „So viel Geld kann der Bezirk nicht allein aufbringen. Das Schulzentrum ist überbezirklich, es werden Mittel des Rates nötig.“

Andreas Konze (CDU) sah es ähnlich: „Wir brauchen andere Finanzquellen und vor allem die Rückmeldung wegen der Planungsmittel, die fällig werden.“ Bedenken von Theobald Ciochon (Linke), die Schulen bräuchten einen anderen Standort, sobald die Sanierung losgehe, konnte Konze ausräumen: „Das Gelände ist groß genug für eine Sanierung bei laufendem Betrieb oder Neubau neben Altbau.“