Kornharpen. . Zwischen Kornharpener Straße und Grüner Weg soll ein Neubaugebiet entstehen. Anwohner sorgen sich um Höhe der geplanten Häuser. Vieles im Unklaren.

Wie viele neue Häuser entstehen in Kornharpen? Und wie hoch werden sie? Das Interesse war groß bei einer Bürgerversammlung zum Bebauungsplan Nr. 883 in der Lina-Morgenstern-Schule.

Das neue Wohngebiet soll nördlich des Grünen Weges, östlich der Kornharpener Straße und westlich der Straße Zu den Kämpen entstehen. Wirklich konkrete Aussagen zur Bebauung konnten die Vertreter der Stadt aufgrund der frühen Planungsphase aber noch nicht machen. Sorgen machten sich die Anwohner vor allem bei den Punkten Bauhöhe und Abwasser.

Die Fläche ist insgesamt rund 2,7 Hektar groß. Im Norden sei eine „kleinteilige, lockere Wohnbebauung“ geplant, so Frank Krause von der Stadtplanung und Bauordnung. Hier werden also Einfamilien- und Doppelhäuser Platz finden. Im Süden grenzt die Siedlung nach den derzeitigen Plänen an ein Naturschutzgebiet, das unberührt bleiben soll.

Auskunft zur Abwasserregelung

Lediglich eine Straße wird nach aktueller Planung die Siedlung mit der Kornharpener Straße verbinden und entlang des geschützten Feldes verlaufen. Ein Fuß- und Radweg soll das Wohngebiet zukünftig mit der Straße Zu den Kämpen verbinden.

Den Bürgern wurde nun nach Erarbeitung dieses ersten Plankonzepts die Möglichkeit gegeben, eine Rückmeldung zu geben. Viele Interessierte fanden sich dazu in der Schule ein. Eine genaue Auskunft zur Abwasserregelung wünschte sich etwa Anwohner Peter Selonke. Bei Regen stehe sein Keller oftmals unter Wasser.

Hügelige Gegend

Eine gute Planung der Abwasserführung sei also notwendig, um diese Problematik nicht noch zu verstärken, erklärte er. Das geplante Wohngebiet liegt in einer hügeligen Gegend, das Verlegen der Abwasserleitungen könnte also Probleme bereiten. Viele der Anwesenden äußerten ähnliche Bedenken. Eine Schwierigkeit auch bei weiteren Anfragen war allerdings, dass die Planung noch in einer sehr frühen Phase steckt. Ein genaues Planungskonzept zum Abwassersystem existiere noch nicht. Eine detaillierte Auskunft konnten die Stadtvertreter an dem Abend also nicht geben.

Donner gegen Bürgerbeiträge

Ähnlich verhielt es sich bei der Frage nach der erlaubten Bauhöhe. Viele Bewohner angrenzender Häuser fürchten, dass ihre Sicht bald durch die neuen Häuser eingeschränkt werden könnte. Auch hierzu konnten Frank Krause und Klaus Kleine vom Bauamt keine konkreten Aussagen machen.

Sehr klar fasste sich jedoch Bezirksbürgermeister Heinrich Donner bei der Frage, ob die Bewohner der Kornharpener Straße für den Bau der neuen Straße zur Kasse gebeten würden: „Ich werde darauf achten, dass hier keine Bürgerbeiträge entstehen“, so Donner. Schließlich lägen die Wohnungen nicht unmittelbar an dieser Straße.

Pläne können eingesehen werden

Noch bis 8. April können Stellungnahmen zum bisherigen Bebauungsplanentwurf eingereicht werden. E-Mail an: amt61@bochum.de Die Planungsvorschläge können eingesehen werden: in der Planauslage im Foyer des Technischen Rathauses (Hans-Böckler-Straße 19), im Amtshaus Gerthe (Heinrichstraße 42)
sowie im Internet: www.bochum.de/bebauungsplaene