Grumme. VBW renoviert ihren Wohnbestand entlang der Weser- und Werrastraße und baut auch neue Einfamilienhäuser. Mietpreise steigen nach der Modernisierung.
Instandsetzen, modernisieren und verschönern: Im Flüsseviertel tut sich was. Das halbstädtische Wohnungsbauunternehmen VBW hat schon einigen der in den 50er Jahren errichteten Häusern an der Weser- und Werrastraße zu neuem Glanz verholfen. Die Schriftzüge mit den Hausnummern und Straßennamen darauf verweisen auf eine neue Verkehrsleittechnik. Schließlich hat sich früher schon so mancher in der Siedlung verlaufen.
„Wir sanieren hier im Bestand und erhöhen den Wohnwert in einem Quartier, das mit seinem hohen Grünanteil eine gute Lebensqualität bietet“, erklärt Architekt Rainer Backwinkel, Technischer Prokurist der VBW. Seine Aufgabe ist es, die inzwischen mehr als 50 Millionen Euro teure Erneuerungsmaßnahme für das Quartier möglichst reibungslos ablaufen zu lassen.
„Unsere Arbeiten haben seit 2014, wo wir an der Weserstraße nur wenige Häuser energetisch vollsaniert haben, ordentlich Fahrt aufgenommen“, so der 50-Jährige. Im Jahr 2015 kamen etwa 130 modernisierte Wohneinheiten hinzu. Außerdem entstanden 27 Wohnungen im ersten Bauabschnitt der neuen Seniorenwohnanlage an der Rhönstraße. Backwinkel: „Den ambulanten Pflegebereich, ein Nachbarschaftscafé sowie drei Gästeappartements errichteten wir gleich mit.“ Ein zweiter Bauabschnitt mit weiteren 27 Wohnungen folgt nach Erstbezug in diesem Jahr.
Das Baukonzept sieht auch den Neubau nach Abbruch von Altgebäuden vor. „Wir bauen gerade sechs Einfamilienreihenhäuser als Eigentum an der Weserstraße, sobald wir dort einen Wohnblock abgerissen haben“, so der Prokurist. Heißt: Mit der baulichen Sanierung wird auch eine sozial stärker durchmischte Bewohnerschaft angestrebt.
Tiefer in die Tasche greifen müssen auch die Bewohner der modernisierten Häuser, obwohl sich der Wohnungsgrundriss nicht verändert hat. Zwischen 1 und 1,50 Euro werden pro Quadratmeter je nach Sanierungsstandard fällig.
Dafür erhielten die Häuser neue Fenster, die Dächer und Fassaden wurden gedämmt und isoliert, Balkone von außen montiert sowie die Elektrik und Sanitäranlagen erneuert. In diesem Jahr gehen die Sanierungen weiter. Zwei Häuserblöcke an der Ennepestraße erhielten seit November neue Satteldächer. Hinzu kommen die bisherigen Erneuerungen am Bau. Weitere Häuser sollen dort sowie an der Sorpestraße folgen. Bis 2020 sollen weitere 320 Wohneinheiten modernisiert sein.