Erstmals geben das Harpener„Hott Pott Sound Orchestra“ und der Grummer Andza-Chor ein gemeinsames Konzert im Amtshaus.
Harpen. In Sachen Veranstaltungen ist das Kulturleben im Bochumer Nordosten ausbaufähig. Deshalb haben sich nun das Harpener Hott Pott Sound Orchestra und der Grummer Andza-Chor zusammen getan, um gemeinsam ein Konzert auf die Beine zu stellen. Genauer gesagt: „Kein Konzert – sondern ein unterhaltsamer Abend zum Mitsingen“, sagt Jörg Benna von der kleinen Harpener Big Band. So musizierten die beiden Gruppen erstmals gemeinsam im Amtshaus Harpen; unter dem Motto: „Fette Sounds und schöne Stimmen.“ Wenn’s gut läuft, soll es der erste gemeinsame Abend von vielen sein.
Für die schönen Stimmen war der Andza-Chor zuständig: „Heute singen wir Schlager, Evergreens und bekannte Volkslieder“, sagt Wolfgang Zantow. Seit 25 Jahren leitet er den Chor. Die Kooperation mit der Hott-Pott-Truppe kam zufällig zustande: „Wir haben uns kennen und lieben gelernt“, sagt er. Zantow freut sich schon, gemeinsam mit den Harpenern auf der Bühne zu stehen, verrät er kurz vorm Auftritt: „Ein Blasorchester mit Chor – das ist ja schon ungewöhnlich.“
Chorleiter als Entertainer-Talent
Wobei das Hott-Pott-Team schon lange keine reine Bläsertruppe mehr ist: Gegründet vor 30 Jahren als Musikzug, haben sich die Harpener inzwischen zu einer kleinen Big Band gemausert, inklusive Schlagzeug und Gitarre. Die ersten Stücke, die das Publikum an diesem Abend hört, haben aber noch den typischen Volksfest-Flair ihrer musikalischen Vergangenheit. Das gefällt dem Publikum: „Das erinnert mich an frühere Zeiten“, sagt eine begeisterte Besucherin. „Die Big Band, die haut anständig rein“, findet sie.
Konzert als Veranstaltung ohne Eintritt
Das Konzert „Fette Sounds und schöne Stimmen“ im Harpener Amtshaus war eine Non-Profit-Veranstaltung – für die Musik musste niemand Eintritt zahlen.
Wer gerne musikalisch die Stimme erheben möchte oder ein Instrument spielt, ist eingeladen, beim Hott Pott Sound Orchestra oder beim Andza-Chor mitzumachen.
Nachdem diese den Abend eröffnet hat, sammeln sich die Grummer Sänger und Sängerinnen vor der Bühne – alle stilecht in der Vereinsfarbe Rosa. „Jetzt kommen Schlager zum Mitsingen, die jeder kennt“, verspricht Zantow. Dieser beweist als Chorleiter wahre Entertainer-Qualitäten: Mit viel Körpereinsatz und freudigem Lächeln im Gesicht dirigiert er nicht nur den Chor, sondern animiert das Publikum auch zum Mitmachen. „Jetzt bringen wir Harpen mal so richtig in Stimmung“, sagt er, und es folgt „Amboss-Polka“ – endlich wird mitgeklatscht. Und zwei Kollegen vom Hott-Pott-Orchestra tanzen gar. Als Höhepunkte des gemeinsamen Abends spielen Chor und Big-Band auch einige Lieder zusammen.
Und auch, wenn publikumstechnisch noch etwas Luft nach oben gewesen wäre – Wolfgang Zantow ist zufrieden: „Es muss sich noch etablieren“, sagt er, und ist zuversichtlich: „Es wird sich schon herumsprechen.“