Kornharpener Initiativteam hat sich aus dem Seniorenbüro Nord gegründet, um den Stadtteil zu stärken und um Anregungen aufzugreifen.

Kornharpen. Den Stadtteil stärken, Missstände angehen und Bürgerwünsche umsetzen: Nicht weniger hat sich das Kornharpener Initiativteam, kurz KIT, zum Ziel gesetzt. Im übersichtlichen Kreis möchten die fünf Aktiven agieren, gibt Horst Fischer (64) zu Protokoll: „Wir sind offen für Anregungen, bevorzugen aber diesen kleinen Rahmen. Unsere Initiative soll keine große Versammlung werden, sondern Diskussionsrunden initiieren.“

Unterstützt wird er dabei von Günter Oestreich (66) und Kriemhild Drinkmann (66). Hervorgegangen ist KIT aus dem Seniorenbüro Nord: „Bei einer Veranstaltung im Haus Klee wurde die Frage gestellt, was man benötige, um in Kornharpen alt zu werden“, so Fischer. Schon beim zweiten Treffen sei das Interesse geringer ausgefallen: „Also hat das Seniorenbüro gefragt, wer Verantwortung übernehmen möchte. Daraus ist unser Team entstanden.“ Mit Achim Wilde (38, Piraten) und Carrie Bettenhausen (23, SPD) komplettieren nicht nur Mitstreiter jüngerer Generationen KIT, sondern auch zwei gewählte Bezirksvertreter.

Leben prägen

Oestreich sieht darin einen Vorteil: „Es ist gut, dass die Politik direkt involviert ist. Das verkürzt hoffentlich einige Wege. Trotzdem bleiben wir natürlich unabhängig und überparteilich.“ Der Altersunterschied führe derweil nicht zu Zielkonflikten, so die beiden Politiker: „Die Themen betreffen alle Bürger, nicht nur die älteren. Kornharpens schlechte Anbindung an den ÖPNV hat mich schon als Schülerin gestört“, unterstreicht Carrie Bettenhausen. Die Problematik wurde bereits auf der ersten KIT-Veranstaltung zusammen mit Verantwortlichen von Bogestra und Tiefbauamt erörtert und erste Vorschläge präsentiert (die WAZ berichtete).

Geplant sind weitere Treffen jeweils am ersten Montag eines Monats. Schwerpunkte sollen zukünftig u.a. barrierefreies Wohnen, eine behindertengerechte Haltestelle sowie die Verkehrssituation und –sicherheit in und um Kornharpen sein: „Und zwar aus Sicht von Autofahrern und Fußgänger gleichermaßen“, konkretisiert Fischer.

Ausflüge planen und Struktur schaffen

Geplant sind zudem Ausflüge und Besichtigungen, die „auch technische Abläufe und Details erklären“, so Drinkmann.

Auch werde man sich in den nächsten Wochen innerhalb der Gruppe genauer strukturieren und „als Team weiter zusammen wachsen“, hofft Fischer. Zukünftig soll zudem eine E-Mail-Adresse die Kontaktaufnahme zum KIT vereinfachen.

Der ehemalige stellvertretende Schulleiter wollte die freie Zeit nach seiner Pensionierung sinnvoll nutzen und sich einbringen: „Vor Ort muss etwas bewegt werden, Kornharpen soll bekannter werden und wir möchten die Kontakte zu anderen Stadtteilen intensivieren.“

Hierzu gehöre auch die Verknüpfung der Seniorenbüros. „Das gesellschaftliche und kulturelle Leben steht im Fokus“, so der gemeinsame Tenor. „Wir sehen uns als Veranstalter, Organisatoren und Vermittler.“