Bochum-Riemke. . In Riemke trennt ein Zaun den Parkplatz von den Gräbern. Ältere würden über den damit verbundenen Umweg fluchen, meint WAZ-Leser H.-J. Klimaschewski.

Den Friedhof in Riemke besucht WAZ-Leser Hans-Joachim Klimaschewski regelmäßig. Enge Verwandte von ihm haben hier in den vergangenen Jahren ihre letzte Ruhe gefunden: ihren Gräbern stattet Klimaschewski oft einen Besuch ab. Sein Auto parkt er deshalb auf dem Parkplatz an der Verkehrsstraße, wo eine kleine Stichstraße zum Eingang des Friedhofs führt. „Und jedes Mal, wenn ich meinen Wagen auf dem Parkplatz abstelle, ärgere ich mich über diesen Zaun“, bemängelt er.

Umweg von 50 Metern

Der Zaun ist etwa 1,60 Meter hoch und trennt den Parkplatz von jenen ersten Gräbern, die sich direkt dahinter befinden. „Vor fünf, sechs Jahren war der Zaun noch nicht da“, meint Klimaschewski. Auch die meisten Gräber sehen noch relativ frisch aus, was darauf hin deutet, dass dieser Teil des Friedhofs noch nicht allzu lang genutzt wird.

Was Klimaschewski kritisiert: Wer vom Auto hierher gelangen will, muss einmal um den Zaun herum. Also vom Parkplatz am Zaun entlang durch den Haupteingang und dann mit Kehrtwende wieder zurück – ein Umweg von geschätzten 50 Metern. „Mir macht das nichts aus, ich bin gut zu Fuß“, sagt Klimaschewski. Aber er habe schon öfters ältere Friedhofsbesucher beobachtet, die sich mit diesem Umweg schwer tun. „Nicht jeder ist fit. Vor allem Senioren mit Rollator mühen sich teilweise kräftig ab“, meint er. „Für die steht der Zaun einfach nur im Weg.“

Klimaschewski schlägt zur Lösung dieses Problems eine kleine Umbaumaßnahme vor. In den Zaun, so meint er, könne ein Tor installiert werden, um den Älteren den Zugang zum Friedhof zu erleichtern. „Das würde ich für völlig sinnvoll halten.“

Hans-Joachim Klimaschewski plädiert am Friedhof Riemke/Hofstede an der Verkahrsstraße für einen weiteren Friedhofseingang, damit ältere Leute leichter vom Parlplatz zu dem neuen Gräberfeld kommen können.
Hans-Joachim Klimaschewski plädiert am Friedhof Riemke/Hofstede an der Verkahrsstraße für einen weiteren Friedhofseingang, damit ältere Leute leichter vom Parlplatz zu dem neuen Gräberfeld kommen können. © FUNKE Foto Services

Bei einer Umfrage gehen die Meinungen auseinander

Sehen das andere Friedhofsbesucher auch so? Bei einer kleinen Umfrage vor Ort gehen die Meinungen auseinander. „Das würde ich sehr begrüßen“, sagt Erika Bies. Auch sie habe schon einige Senioren mit Rollator über den Umweg zum Friedhof fluchen gehört. Ihre Freundin Ute Rohrmoser sieht das anders. „Ein Zaun allein würde ja nicht reichen“, meint sie. „Dann müsste auch der Weg über die Wiese gepflastert werden, und das sieht dann nicht mehr schön aus.“

Und was meint die Stadt? Sprecher Oliver Trappe teilt mit, eine Pforte sei an dieser Stelle nicht vorgesehen. „Der Friedhof verfügt über einen Haupteingang“, steht für ihn fest. Außerdem: An welcher Stelle solle das Tor denn hin? „Dann müsste ja alle fünf Meter ein neues Tor in den Zaun geschlagen werden.“

Klimaschewski reagiert enttäuscht. „Älteren Menschen das Leben etwas zu erleichtern, kann doch so verkehrt nicht sein.“