Grumme. . Energetische Vollsanierung für die Häuser zwei bis 14. In den nächsten Jahren soll die gesamte Siedlung nach und nach auf Vordermann gebracht werden.
Außen- und Dachisolierung, neue Fenster, heller Anstrich sowie als Neuerung Balkone: Die inzwischen sanierten Häuser der VBW Bauen und Wohnen GmbH an der Weserstraße haben sich richtig herausgeputzt. Der blaue Schriftzug „Weser“ weist nun zudem vom Castroper Hellweg aus auf den baulich aufgewerteten Eingangsbereich in die Flüssesiedlung hin.
„Wir haben hier an den Häusern 2 bis 14 eine energetische Vollsanierung durchgeführt,“, erklärt Uwe Davidsohn, Prokurist bei der VBW. Eine modernisierte Elektrik, Gegensprechanlagen sowie neue Briefkästen seien hinzugekommen. Die Grundrisse der Wohnungen änderten sich dabei nicht. Die Neugestaltung der Außenanlage sollte bis Mitte Dezember fertig sein. Nun wird sie voraussichtlich im Frühjahr diesen Jahres durchgeführt.
In den nächsten Jahren wird die gesamte Siedlung entsprechend weitersaniert. Davidsohn: „Das haben wir bei der Versammlung im Rottmannshof im Januar den gut 100 Besuchern auch so angekündigt.“ Dort hatte die VBW allerdings viel Kritik einstecken müssen.
Start der Sanierung verzögerte sich
Denn: Sie hatte die Sanierungen schon für 2013 zugesagt. Der Start verzögerte sich aber durch Finanzierungsverhandlungen – auch mit dem Land – immer wieder. Der Starkregen im Juni 2013, der einige Kellerräume unter Wasser setzte, hatte die Sorgen der Mieter verstärkt.
Sanierungsmaßnahmen erhöhen Mietpreise
Die Kosten für die Sanierungsmaßnahmen quer durch das Flüsseviertel belaufen sich laut Voranschlag auf 47 Millionen Euro. Je nach Sanierung erhöhen sich die Mieten um etwa 1 bis 1,50 Euro pro Quadratmeter.
Die Flüssesiedlung, erbaut in den 1950er bis 70er Jahren, ist das größte zusammenhängende Wohnquartier der VBW Bauen und Wohnen in Bochum. In 1188 Wohneinheiten leben dort rund 3000 Mieter.
„Nun sind wir am Ball“, erklärt Davidsohn. Auch habe man inzwischen mit der energetischen Sanierung an den Häusern Weserstraße 16 bis 20 begonnen. Dort werden gerade die Fenster ausgetauscht sowie die Dachisolierung und die Dämmung gemacht. Dann folgen die Balkone, die auch hier neu an den Häusern angebracht werden, sowie der Innenausbau. Dies soll bis Ende März 2015 geschehen.
An welcher Stelle es danach mit den Sanierungsarbeiten weitergeht, ist derzeit nicht klar. „Wir erarbeiten gerade den Wirtschaftsplan für 2015 bis 2019 mit den Maßnahmen“, erklärt der Prokurist. „Der Aufsichtsrat befindet dann über den Plan.“ Anschließend würden die Mieter rechtzeitig über die geplanten Arbeiten informiert.
Ein Stockwerk mehr und Aufzüge für die „Flügelhäuser“ an der Ederstraße?
Können sich die Mieter der sogenannten „Flügelhäuser“ an der Ederstraße Hoffnung auf eine baldige Sanierung machen? Sie hatten bei der Versammlung am stärksten über Bauprobleme und einen Sanierungsstau bei der Heizung – inklusive der entsprechenden Energiekosten – geklagt. „Wir stecken hier mitten in der Planung. Wir überlegen, ob wir ein Stockwerk aufsetzen und zudem Aufzüge einbauen“, betont Davidsohn dazu. Heißt: Auch diese Häuser sollen zukunftsfähig saniert werden. Allerdings bleibt weiterhin unklar wann.