Harpen. . Dietmar Hampel, Trainer des TuS Harpen, beurteilt die akuten Platzprobleme am Steffenhorst. Der Verein richtete einen leidenschaftlicher Appell an die Bezirkspolitiker : Sichern Sie uns Ihre Unterstützung und Einflussnahme zu.“

Einen flammenden Appell richtete der TuS Harpen während der jüngsten Sitzung an die Mitglieder der Bezirksvertretung Nord: „Sichern Sie uns Ihre Unterstützung zu“, so schlossen Klaus Behling und Trainer Dietmar Hampel ihre Ausführungen.

Beide hatten die gegenwärtige Situation dramatisch geschildert: „Der Verein steht am Abgrund“. Wie berichtet, hatte die Stadt den Aschenplatz am Steffenhorst mehrfach sperren müssen. Ein Spieler hatte sich schwer verletzt, Auswaschungen nach starken Regenfällen führten schließlich dazu, dass das Spielfeld verkleinert wurde auf 90 mal 50 Meter; zehn Meter schmaler als zugelassen. Ehling: „22 Erwachsene können sich darauf nicht bewegen; das hat mit Fußball nichts mehr zu tun. Doch auch die Eltern sorgen sich, ihre Kinder hier noch spielen zu lassen.“ Zu ihnen gehört auch Karl Harkort. Sein Sohn spielt in der A-Jugend: „Es ist ja nicht allein die Verletzungsgefahr. Die Jungs schämen sich, dort zu spielen. Die werden bald den Spaß verlieren; das ist kein Fußball, das ist Zirkus.“ Die Senioren wiederum weichen aus, die meisten von ihnen trainieren beim VfL. Hakort befürchtet, dass der Verein daran zerbricht.

Der TuS hat nach der zweiten Sperrung durch die Stadt eine Arbeitsgruppe „Kunstrasen“ gegründet, weil, so Dietmar Hampel, für den Verein feststeht: „Der Platz wird wegen seiner topographischen Lage bei Starkregen überschwemmt; ein Aschenplatz hätte keine lange Nutzungsdauer.“ Indes: Ein neuer Tennenplatz kostet ca. 300 000 Euro, ein Kunstrasenplatz bis zu 920 000 Euro

Klaus Retsch, Leiter des Sportamtes. betonte: „Wir wollen den Platz nicht aufgeben. Die Sportentwicklungsplanung wird in den nächsten Wochen in die parlamentarische Beratung gehen; Handlungsempfehlungen müssen noch abgestimmt werden.“ Die Frage von Hubert Wegener (CDU), ob es eine kurzfristige Lösung gebe, an der sich der Bezirk mit seinem „Feuerwehrtopf“ beteiligen könnte, verneinte Retsch.

Der TuS Harpen gehört zu den großen Sportvereinen; er hat 16 Mannschaften mit 500 Mitgliedern und zudem, wie Klaus Behling unterstrich, keinerlei Nachwuchssorgen. Dazu merkte der Harpener Rechtsanwalt Christof Wieschemann an: „Die Politik braucht den TuS Harpen als Sozialpartner. Im Ortsteil ist der Platz am Steffenhorst der einzige Treffpunkt.“ Susanne Harkort: „Der Verein will seinen Beitrag leisten. Wir sammeln Spenden, suchen Patenschaften.“ Der Bezirk Nord will sich mit der Sportstätten-Prioritätenliste in der nächsten Sitzung befassen.