Dahlhausen. . Der Stiftungsvorstand lässt sich durch die ehrwürdigen Hallen in Dahlhausen führen. Regioanverband Ruhr prüft Ankauf von Bahngelände
Immer wenn der Stiftungsvorstand im Eisenbahnmuseum erscheint, ist garantiert hoher Besuch angesagt. So auch als sich Karola Geiß-Netthövel mit Andreas Holfeld und Ulrich Carow vom Regionalverband Ruhr (RVR) zusammen mit dem Leiter des städtischen Kulturamts, Bernhard Szafranek, auf eine Zeitreise durch die Eisenbahngeschichte begaben.
Von den Experten Professor Wolfgang Fiegenbaum, Peter Schemmann und Museumsleiter Harald Reese erfuhren die Gäste viele Einzelheiten und Fakten über die gut 200 Exponate auf dem 40 000 Quadratmeter großen Areal an der Dr,-C.-Otto-Straße. Das, was die Museumsbahner vom Aufbau 1973, als die Deutsche Bahn das Dahlhauser Betriebswerk nicht mehr benötigte, bis heute zusammen getragen haben, ist von unschätzbarem Wert. Allein eine der 170 Tonnen schweren Dampfloks im Ringlokschuppen hat damals knapp 200 000 DM gekostet. Die gut 120 ehrenamtlichen Mitarbeiter sorgen stets dafür, dass die meisten auch heute noch ihren Dienst wie damals tun.
So war es hoch interessant für die geladenen Gäste nach der Fahrt mit dem legendären Schienenbus „Schweineschnäuzchen“ in die Wagenhalle zu gelangen, in der gerade fleißig an der Restauration eines Regierungswagens aus den 30-er Jahren gearbeitet wurde.
Wo schon Willy Brandt arbeitete
Sollte etwa dort, wo schon Theodor Heuß und Willy Brandt auf der Reise gearbeitet hatten, auch für das Eisenbahnmuseum Geschichte geschrieben werden? Schließlich will sich der RVR neben der Deutschen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte und der Stadt Bochum als Dritter im Bunde mit dem Ankauf des Geländes der Deutschen Bahn in die Stiftung einbringen. „Wir haben verabredet, uns nach der Bildung des neuen Landtags mit den entsprechenden Ministern zusammen zu setzen, denn auch wir sind bei dem Ankauf auf Förderungen angewiesen“, verriet Karola Geiß-Netthövel.