Dahlhausen. . Eine kulturelle Nutzung des ehrwürdigen Gebäudes ist wohl vorerst gestorben. Jetzt wird ein Investor gesucht, damit sich hier Arztpraxen etwa für Orthopädie, Gynäkologie oder Physiotherapie ansiedeln können.

Das Wahrzeichen von Dahlhausen ist zweifellos das Bahnhofsgebäude. Ähnlich wie der Bahnhof Langendreer sollte dieses Gebäude zum kulturellen Mittelpunkt des Stadtteils werden. Doch seitdem ein großes Immobilienbanner an der Vorderfront prangt, hat wohl jeder mitbekommen, dass dieser Traum ausgeträumt sein dürfte.

„Für Soziales und Kulturelles findet man heutzutage keine Investoren mehr“, berichtet Immobilienmakler Dietrich Chur, der hier nun Interessenten für den Aufbau eines Gesundheitszentrums sucht.

Ohne die vorhandenen ärztlichen Strukturen stören zu wollen, richtet er den Blick dabei auf Sparten wie Orthopädie, Gynäkologie oder Physiotherapie. „Die Praxen könnten in den beiden Seitenteilen entstehen. Ausbaufähig wäre auch die gesamte Fläche unter dem Dach“, fügt er an.

Kurze Wege für Senioren

Zum Konzept zählt das ganze Gebäude einschließlich der noch im städtischen Besitz befindlichen Schalterhalle. Hier sieht die Planung eine Apotheke mit zusätzlichem Zugang zu den Bahnsteigen vor. Dies würde nicht nur kurze Wege für Senioren der im Wachstum befindlichen Ruhrauenparksiedlung bedeuten, sondern auch für Kunden, die noch schnell etwas für die Reise benötigen. Gespräche über das Vorhaben wären bereits positiv mit den Politikern, Denkmalpflegern und der Stadtveraltung geführt worden.

SPD-Ratspolitiker Manfred Wittmann, dem gerade der Erhalt des Denkmals immer am Herzen lag, teilte auf Anfrage mit: „Wenn damit die Zukunft der Immobilie gesichert ist, muss man auch Abstriche machen können und halt auf Kultur und Gastronomie verzichten.”

Dies dürfte sich nach Meinung von Dietrich Chur nicht nur auf das Bahnhofsgebäude beziehen, sondern auf das gesamte nähere Umfeld. Dazu zählt neben barrierefreien Parkmöglichkeiten auch eine Neugestaltung der Grünflächen.