Dahlhausen. . Mini-Wasserballer jubelten über Bronze. Ganztagsangebote der Köllerholzschule sind breit gefächert

„Wasserball gehört jetzt fest als Bestandteil zu unserer Schule. Und das bauen wir weiter aus.“ Stephan Vielhaber, Rektor der Köllerholz-Grundschule, ist inzwischen regelrechter Fan dieser Sportart.

Unter dem Kampfnamen „Killerhaie“ gingen Mädchen und Jungen aus Oberdahlhausen beim bundesweiten Wasserball-Schul-Cup ins Rennen. Und nach Turniersiegen in Bochum und Düsseldorf kehrten die sportbegeisterten Kinder unter gut 100 Grundschulen mit dem Bronze-Platz vom Deutschland-Finale in Berlin zurück. „Eine ganz tolle Sache. Man sieht den Kleinen einfach nur den Riesenspaß am Wasserball an“, geriet auch Trainerin Nathalia Kühne ins Schwärmen.

Die Wasserball-AG ist dabei nur eines von vielen Beispielen für die Erfolge des Offenen Ganztagskonzepts. Seit 2004 bietet die Köllerholz-Schule dies an, ist damit den Zahlen nach (siehe „Zahlen und Fakten“ unten) die größte Grundschule des „Offenen Ganztags“ in Bochum. Dabei stehen neben den Lehrfächern auch Ruhe und Erholung, Spiel und Bewegung und das gemeinsame Mittagessen auf dem Plan.

Ergänzt wurden die Zeiten außerdem um eine Frühbetreuung ab 7.15 Uhr. Und das erklärt Schulleiter Vielhaber ganz praktisch: „Uns war aufgefallen, dass weit bevor früher die Lehrer kamen, einige Kinder fast im Dunklen vor der Schule warteten.“ Der Bedarf ist da. Immer flexiblere Arbeitszeiten erwartet der Arbeitsmarkt eben heute auch von den Eltern.

Ein besonderes Alleinstellungsmerkmal der Köllerholzschule ist sicherlich der 3000 Quadratmeter große Schulgarten. Und so kreist der Lehrbetrieb verstärkt um Themen wie Ökologie, Garten oder Wald. Bienenstöcke werden genauso betreut wie der angelegte Teich gepflegt. Und das fließt wiederum in den Unterricht ein. „Und da haben wir mit unser Diplom-Biologin Wiltrud Geurtz eine klasse Fachkraft“, lobt der Rektor. Sachunterricht sei so fest als schulisches Leitfach installiert.

Eine weitere Besonderheit der Schule in Oberdahlhausen ist der Chinesisch-Unterricht, der bereits seit sieben Jahren angeboten wird. Dabei nehmen die Erstklässler auch erneut am NRW-Kreativwettbewerb Chinesisch (diesmal in Münster) teil, sind dort die einzige vertretene Grundschule. Von den Lernerfolgen dabei weiß Stephan Vielhaber zu berichten: „Gerade unsere türkisch-stämmigen Mädchen und Jungen schneiden oft sehr gut ab. Ihnen liegt der chinesische Sprachklang ganz besonders.“

Im sportiven Bereich, enorm wichtig wegen des Problems von Bewegungsdefiziten bei Heranwachsenden (Vielhaber), unterstützt die Köllerholzer unter anderen der Linden-Dahlhauser Turnverein. Neben Tennis, Fußball oder Tanzen ist in der jüngeren Vergangenheit Einradfahren der Renner unter den „Kids“. „Da platzt der Kurs aus allen Nähten“, erzählt Vielhaber.

Weil die Köllerholzschule ein eigenes, kleines Lehrschwimmbecken bieten kann, kam so auch die nun so erfolgreiche Wasserball-AG zustande. Uwe Muck von Blau-Weiß Bochum hatte Hilfe beim Schwimmunterricht angeboten, beim Wasserball die Grundausrüstung gestellt. Inzwischen sind nicht nur die „Killerhaie“ begeistert, auch der Verein hat etwas davon. Einige Kinder haben sich bei Blau-Weiß bei den „Minis“ angemeldet.

Zahlen und Fakten

Zurzeit betreut die Köllerholz-Grundschule 314 Schülerinnen und Schüler. Davon nimmt der Großteil, nämlich 250, am „offenen Ganztag“ teil. 175 Kinder nutzen dabei das lange Ganztagsangebot bis 16 Uhr. Momentan 75 Erst- bis Viertklässler nehmen den „kurzen Ganztag“ bis 13.30 Uhr oder 14 Uhr wahr. Auch während der Ferien besteht das Betreuungsangebot von 7.15 Uhr bis 16 Uhr. Nur in der zweiten Hälfte der Sommerferien pausiert die Köllerholzschule.