Dahlhausen. Ruhrlandbühne im Dauerstress zu Karneval: Weiberfastnacht, Party und Prunksitzung Schlag auf Schlag

Man glaubt kaum, was die 130 Mitglieder der Ruhrlandbühne alles auf sich nehmen, um ihren Gästen zur Weiberfastnacht, bei der Karnevalsparty und gerade bei der Prunksitzung am Karnevalssamstag unvergessene Stunden zu bereiten.

„Nach dem Karneval ist vor dem Karneval“, bestätigt auch Sitzungspräsident Werner Kiso. Aus spontanen Ideen entwickeln sich im Laufe des ganzen Jahres Szenen, Sketche, Parodien und Tanzeinlagen, die in der heißen Phase vor Fasching zur Perfektion gelangen und zu dann zum Schluss zu einem bunten Programm komponiert werden.

Während es der Showtanzgruppe gelingt, sich auch ohne einen festen Koordinator harmonisch zu präsentieren, brauchen gerade die Kindertanz- und Kindergarde, aber auch die das Männerballett für ihre immer zum Augenschmaus werdenden Darbietungen eine starke Hand. Sascha Becker, Elodie Rosenstock, Alina Hese und Janine Biesewinkel opfern neben ihrer Mitwirkung in den einzelnen Gruppen viel Freizeit für die Choreografie.

Waren diesmal Constanze Manz und Daniel Komorowski im Kölner Karnevalslädchen für ihren Auftritt einmal richtig shoppen gegangen, werden die meisten Kostüme selbst gefertigt. Eine Gardeuniform schlägt dabei gleich mit mehreren hundert Euro zu Buche. Da freut man sich besonders über die zahlreichen Eltern der Kleinsten, die fleißig mit angefasst haben um den Pinoccios so ein schön buntes Aussehen zu verleihen.

An was nicht alles gedacht werden muss berichtet Dirk Schmieder. Neben der Leitung des Fanfarenzugs kümmert er sich auch um organisatorische Dinge des Vereins. Gut drei Monate war er allein damit beschäftigt, Einladungen zu schreiben, Orden auszusuchen oder Bestellungen aufzugeben. Wie er es noch schafft zusammen, mit Daniel Komorowski selbst Stücke zu schreiben, auszuarbeiten oder Noten für alle umzuschreiben, kann wohl nur seine Frau beantworten. Doch irgendwie klappt immer noch alles wie geschmiert.

Selbst der Aufbau zu Beginn der Karnevalswoche im Matthias-Claudius-Haus. Kilometer von Strom und Steuerkabel verlegten allein die Techniker des Vereins. Computerprogramme müssen dann zeigen, was sie wert sind um die Scheinwerfer und Tonanlagen richtig anzusteuern. Unterstützung bei der Einrichtung erhielt die Ruhrlandbühne dabei von der Linder Veranstaltungsfirma B&B.

Groß war allein der Verteiler um die USB-Sticks aufnehmen zu können, auf denen alles gesichert wurde, oder um vorgeschnittene Toncollagen und Lieder einzuspielen. „Das kann nichts werden” ist dann wie im jeden Jahr dann das Gefühl nicht nur beim Sitzungspräsidenten Werner Kiso nach der Generalprobe am Mittwoch vor Weiberfastnacht. Doch dann wird’s immer noch ganz toll.

Während zur Premiere auch der Kühlwagen auf Hochtouren lief und die ersten Gäste sich in Mönchskutten durch den Einlass zwängten, stand das Bewirtungspersonal schon hinter den Theken bereit. Denn zur guten Party gehört natürlich auch die Sorge für das leibliche Wohl.

Gefallen hat es wieder einmal allen Gästen, allein die Mundpropaganda lässt die Zahl der Besucher stetig ansteigen.